Beltane

 

Seit Jahrtausenden sind die Jahreszeitenfeste ein fester Bestandteil in Brauchtum und Kulturen gewesen. Neben Beltane (schottisch-gälisch Bealltainn), das am Vorabend zum 1. Mai gefeiert wird, gibt es noch Imbolc (1. Februar), Lughnasadh (1. August) und Samhain (1. November). Es ist eine Zeit, da die Schleier zwischen den Welten dünn und durchlässig sind.

Während Samhain am 30. Oktober für den Beginn des Winters und der Zeit für Entbehrungen und Tod steht, ist Beltane die Verheißung auf Leben, Licht, Fruchtbarkeit und Wiedergeburt, der Sieg der Sonne über den dunklen Winter. Und so wird an Beltane auch die Vereinigung von weiblicher und männlicher Kraft gefeiert, alles um die Jahreszeiten voranzutreiben.

Das Wort Beltane stammt wahrscheinlich von dem keltischen Sonnengott Belenus ab. ‚Bel‘ bedeutet strahlend, hell, leuchtend. ‚Tene‘ oder ‚Teine‘ ist das ‚Feuer‘.

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Bis ins vorige Jahrhundert wurden an diesem Tage die Herdfeuer gelöscht und dann mit einem Feuerstein neu entfacht (schottisch-gälisch tein eigin, „Notfeuer“)

Unsere heutigen Feiern, wie Tanz in den Mai, begründen sich auf heidnische Rituale. So deutet der Maibaum auf die männliche Fruchtbarkeit hin. Diese Nacht auf den 1. Mai wird auch in germanischen Zeiten zur Walpurgisnacht (Walpurgis=heidnische Göttin).

Aber bei allen Festen in dieser Nacht, spielt Feuer eine immer wiederkehrende Rolle, da es doch Licht, Wärme und Geborgenheit verspricht.

 

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Gastautorin: Kristin