Rise up, guid wife, an‘ shake your feathers,
Dinna think that we are beggars:
We are bairns come out to play,
get up and gie’s our Hogmanay!
Am 31.12. feiern die Schotten, wie der Rest der Welt, das Ende des alten Jahres und den Beginn des Neuen. Bei uns wird dies als Silvester gefeiert, in Schottland gibt es die Bezeichung „HOGMANAY“ dafür. Es markiert den letzten Tag des Jahres und gleichzeitig die Feierlichkeiten zur Begrüssung des neuen Jahres.
Die Herkunft des Wortes ist unklar. Durch die Reformation im 16.Jahrhundert wurde das Feiern des Weihnachtsfestes in Schottland für viele hundert Jahre verboten.
Erst 1958 wurde Weihnachten wieder als offizielle Feiertage eingesetzt. Dadurch wurde das Neujahrsfest zu einem der wichtigsten Feierlichkeiten des Jahres. Auch heute ist der 2.Januar ebenfalls ein Feiertag in Schottland.
Die Rituale und Zeremonien zu Hogmanay werden seit hunderten von Jahren fortgesetzt. In vielen schottischen Gemeinden gibt es Feuerfestivals. Das Grösste findet in Edinburgh statt. Es ist Tradition auf grossen Plätzen einer Stadt oder Gemeinde zusammen zukommen, um dort das neue Jahr zu begrüssen.Es gibt verschieden Bräuche und Rituale zu Hogmanay:
The Bells: „Die Glocken“ der Kirchen läuten das neue Jahr ein.Man singt Auld Lang Syne während man die Hände vor dem Körper kreuzt und sich dann mit seinem Nachbarn an den Händen hält.Nach den Glocken besuchen die Menschen die Orte ihrer Liebsten.Als „Geist des neuen Jahres“werden Whiskeyflaschen verschenkt. Dieser „Geist“wird auf den Kaminsims oder ein Bücherregal platziert und um Mitternacht geöffnet. Man wünscht sich einander ein glückliches neues Jahr mit Hogmanay Toasts.
First Footing: Es ist Brauch um Mitternacht die erste Person zu sein, die an der Türe von Freunden, Nachbarn oder Familie zu klopfen und ein kleines Geschenk zu überreichen, wie z.B. Salz, Shortbread, Kohle oder Whiskey.Diese Dinge beziehen sich auf Glücksbringer für das neue Jahr. Dem Besuch werden Essen und Trinken als Dank angeboten.Um viel Glück zu bringen sollte der erste Besucher ein Mann mit dunklem Haar sein.
Redding: Dies ist eine der wichtigsten Traditionen.Schottische Familien verbringen den Sylvesterabend zusammen. Als Vorbereitung auf das Fest wird das Haus und andere Gegenstände gründlich geputzt.Man sagt, dass ein sauberes, ordentliches Haus die guten Geister des neuen Jahres auf die beste Weise willkommen heisst.Besonderes Augenmerk wird auf die Kamine gelegt. Sie werden gereinigt und poliert.
Es gibt auch weitere kleine Dinge, die einem Glück bringen sollen.
So denkt man zum Beispiel, dass Schulden Unglück bringen und man versucht alte Schulden, welcher Art auch immer, vor dem Jahreswechsel zu begleichen und geliehene Dinge zurück zugeben. Es werden Mistelzweige aufgehangen. Diese sollen Gesundheit bringen. Haselnuss und Eibenzweige werden im Haus aufbewahrt, um magischen Schutz und Kraft zu bringen. Wacholderzweige dagegen werden im Haus bei geöffneten Fenstern und Türen verbrannt,um frische Luft hinein zu bringen.
Text und Recherche von Dominique