Review Staffel 2 Folge 13 – Dragonfly in Amber

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Die letzte Folge der zweiten Staffel – mein erstes Review.

Ein kleiner Prolog gefällig?

Ich sollte euch vielleicht vorher erzählen, dass ich nicht mehr jedes Detail der Bücher im Gedächtnis habe. Mein letzter Re-read des zweiten Bandes ist lange, lange her – zu lange. Das hat allerdings den Vorteil, dass ich – im Gegensatz zu Staffel 1 – nicht jede Szene mit dem Buch verbinde. Vergleiche zu „Dragonfly in Amber“ werde ich daher wahrscheinlich nur an für mich entscheidenden Stellen ziehen.

Fangen wir also mal an …

Rückblick

Was haben wir nicht alles erlebt in der Staffel? Wir waren in Frankreich, wo Claire und Jamie, naja vielleicht eher nur Claire, sich einen neuen Feind gemacht haben – den Mann mit den bestechend schönen Augen, Comte St. Germain. Claire wurde überfallen. Randall, von dem wir doch alle dachten, er sei tot, war wieder da und wollte sich zu allem Überfluss am kleinen Fergus vergehen. Jamie, der alte Hitzkopf, konnte nicht anders und forderte ihn zum Duell auf, was doch eigentlich in Frankreich schon verboten war. Claire erfuhr davon, machte sich wider aller Vernunft auf den Weg und verlor aus vermutlich zahlreichen Gründen, aber eben auch aufgrund von Stress, Sorge und Wut, die kleine Faith. Jamie konnte aber nicht bei ihr sein, sondern saß aufgrund seiner Unvernunft nun in der Bastille. Unsere Heldin tat alles ihr mögliche (Für England!), um ihn da raus zu holen und das Paar verließ endlich Frankreich Richtung Schottland. Doch auch dort kommen die beiden nicht zur Ruhe. Wäre ja auch langweilig sonst, sondern sehen sich mit dem Jakobiteraufstand, den sie doch die ganze Zeit zu verhindern versuchten, konfrontiert. Nützt alles nichts! Die beiden ziehen mit in die Schlacht. Prestonpans ist gewonnen, aber wir haben leider auch zahlreiche Verluste zu bedauern. Dabei steht das große Elend doch erst noch an: die Schlacht im Culloden Moor.

Folge 13 – Dragonfly in Amber

Das letzte Bild am Ende des Intros, ist dieses Mal kein Bild, sondern eine Fernsehsendung aus den 60ern. Eine Klasse, so mag man denken, sitzt vor dem Fernseher und hinter ihnen steht ein junger Mann. Er könnte der Lehrer sein. Wir sind ganz klar in Schottland, 1968 (es steht ja da.) Der geneigte Leser ahnt, dass es sich hier um Roger handelt. Der Nicht-Leser hat ihn mit Sicherheit wiedererkannt – oder etwa nicht? Doch dann kommt eine Frau in den Raum und fordert ihn auf, zurück zu den Gästen zu gehen. Ok, keine Schule. Unserem, als Roger identifizierten jungen Mann. scheint es nicht gut zu gehen.

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Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren von Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir weggehen. (Alber Schweitzer)

Nun erfahren wir auch warum: Es handelt sich um die Beerdigung seines Stiefvaters – Reverend Wakefield. Ich finde, das Mobiliar, die Kleidung – es könnte wie in einem Raum, der mit alten Papieren und Büchern voll ist, riechen. Kennt ihr den Geruch? Wahrscheinlich mischt sich noch etwas alter Zigarettenrauch darunter. Mal wieder eine tolle Leistung der Szenen- und Kostümbilder. Doch wen sehen wir da im Hintergrund: eine (naja) deutlich gealterte Claire. Sie wirkt traurig, war der Reverend doch auch ihr immer gutgesinnt.

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Es folgen die typischen Smalltalks, die es nun mal auf Beerdigungen so gibt, doch Roger interessiert sich viel mehr für die hübsche Rothaarige, die sich das Haus anschaut: Brianna. Claire mischt sich in die Vorstellungsrunde ein, doch Roger erinnert sich nicht – wie soll er auch? Denkt ihr nicht auch, dass schon bei der ersten Vorstellung der beiden etwas zu spüren ist: Unsicherheit, Schüchternheit, ein bisschen „Flirtieness“ von Brianna – man sagt ja, dass große Geschichten folgen werden.

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In diesen ersten Minuten erfahren wir nun, dass Frank mittlerweile verstorben ist und Claire, die Medizin studiert hat, als Chirurgin arbeitet. Tolle Leistung für eine Frau in den Sechzigern, was? Tja, unsere Claire. Sie lebt mit Brianna nun in den Staaten. Leider ist auch Mrs. Graham verstorben, doch die junge Frau vom Anfang scheint ihre Enkelin Fiona zu sein. So viel ist passiert – für uns ja eigentlich nur seit der letzten Folge. Wie Claire sich wohl fühlen muss? Kennt ihr das? Wenn man nach vielen Jahren an einen alten Ort zurückkommt und alles kommt einem so bekannt vor? Im Kopf werden quasi Filme von früher abgespielt und plötzlich ist alles wieder da und nah. Dennoch hat sich einiges verändert und der Ort ist doch nicht mehr so, wie man ihn kannte. So ungefähr muss sich Claire nun fühlen. Sie entschuldigt sich und geht auf Erkundungstour – vielleicht auch, um mit sich und ihren Gedanken allein zu sein. Da sind sie alle – ihre Erinnerungen, schön untermalt mit der uns schon so bekannten Musik vom Steinkreis. Habt ihr auch wenig Gänsehaut bekommen?

Claire und Brianna bleiben in Inverness – übernachten sogar im Haus des Reverends. Roger nutzt die Gelegenheit, um in Ruhe einen Whisky mit Claire zu trinken und über vergangene Tage zu reden. Und wieder holt Claire die Vergangenheit ein: MacKenzie. „Ich kannte einmal einige MacKenzies – vor langer Zeit“, sagt sie. Und dann stellt Roger eine persönliche Frage, die noch viel mehr aufwirft. „Wie haben Sie das gemacht? Sich schlussendlich für immer von der einen Person zu verabschieden, die Sie doch über alles in der Welt liebten?“ Unsere Claire gesteht, dass sie nie gut darin war, sich zu verabschieden – das macht es nicht besser. Sie sind fort und wir müssen einfach weitermachen. Was für wahre Worte sie doch da spricht …

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Uff, was für ein Anfang. Wir verabschieden uns vom Reverend und das Vergangene, der Tod und die Vergangenheit selbst stehen im Mittelpunkt der ersten Viertelstunde. Die Musik ist traurig und tragend, teilweise uns schon bekannt und untermalt alles prima. Die Stimmung ist ganz düster, mit leichten, hellen Momenten, wie es eben bei so Abschieden – und am Ende im Leben ist.

Und dann sind da die Erinnerungen, hier verkörpert durch die schlafende Brianna, die Claire an ihren Jamie erinnert.

Uuuuuund…Überblende ins Schottland des 18. Jahrhunderts. Unser Held betritt die Bühne. Doch (trotz meines kläglichen Versuchs) die Stimmung, ich muss euch enttäuschen, wird noch nicht besser. 16. April 1746, kurz vor halb 8. Wir sehen Vorbereitung auf die anstehende Schlacht, es ist kalt. Jamie versucht unseren Prinzen davon zu überzeugen, dass die Armee noch nicht bereit ist, die Briten sind überlegen, doch dieser vergleicht ihn erst einmal mit dem Zweifler Thomas. Es hapert Jamie also nur an Glauben – alles klar!

Es hellt sich auf – vorerst

Schnell geht es zurück ins Schottland der 60er. Auch hier ist es kalt, doch das Wetter ist besser – und endlich auch die Stimmung. Roger und Brianna sitzen im Auto, sie lachen, im Radio läuft Baby, Come on Home von Solomon Burke. Bezeichnender Titel für eine Fahrt der beiden durch die schottischen Highlands, nicht? Sie besuchen Fort William und Roger gibt eine kleine Lektion in schottischer Geschichte. Die beiden verstehen sich immer besser. Das täuscht doch nicht, oder? Spannend ist, dass sie sich über amerikanische Geschichte unterhalten … und wieder werfen große Ereignisse und weitere Bände ihren Schatten voraus. Roger erzählt Brianna, wie er sich an den freundliche Frank erinnert. „Der freundlichste Mann auf der Welt“, bestätigt sie und Kameraschwenk zum Podest, auf dem Black Jack Randall Jamie auspeitschte. Jawoll! Großartige Arbeit von Ron und seiner Crew! Roger erzählt Brianna, dass an dieser Stelle viele schottische Gefangene ausgepeitscht wurden und diese fühlt sich irgendwie komisch, es fröstelt sie. Warum nur? Diese Frage müssen wir uns wohl nicht stellen.

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Auch Claire reist zurück in die Vergangenheit – dieses Mal in einem Auto. Sie besucht Lallybroch und ihre Erinnerungen werden am deutlichsten durch die Stimmen, die sie „hört“ und die Bilder, die sie „sieht“ dargestellt – allen voran Jamie im Torbogen. Spätestens an ihren grauen Strähnen merken wir nun, wieviel Zeit vergangen ist. So viele Jahre. Sie reist wieder ab und Rückblende ins Culloden Haus.

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Es sind circa zehn Minuten vergangen und wir sehen Jamie und Claire. Sie überlegen den Prinzen zu töten, Claire ist vorbereitet: Gift. Im Tee würde es niemand merken.

Während dessen erzählt Roger Brianna, was er als kleiner Junge mitbekommen hat. Frank hatte eine verschlossene Box, Brianna hat sie einmal heimlich geöffnet und Briefe gefunden. In einem wurde von einen „Vorfall“ geschrieben, über den niemand reden oder schreiben wollte, sie versucht nun rauszubekommen, was es war. Roger schlägt vor, in die alten Tagebücher zu schauen. Wollen wir das nicht alle? Einmal in die Tagebücher des Reverends schauen?

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Wenn dich die Vergangenheit einholt …

Zurück in Inverness versucht Claire mehr über Lallybroch und die derzeitigen Besitzer rauszufinden und findet eine alte Urkunde, die sie selbst mit unterschrieben hat. Sie gibt gleich mal eine genealogische Untersuchung in Auftag – von Roger MacKenzie.

Abends unterhält sie sich mit Brianna. Diese fragt, ob sie Daddy vermisst, denn manchmal würde es so aussehen als ob nicht und ob sie ihn jemals geliebt hätte. Ja, Kind, hat sie. Aber dann kam Jamie Fraser, dein Vater – die einzig wahre Liebe.

Rückblende: Wir sehen, dass Claire und Jamie belauscht werden: Dougal. Oh oh!

Roger und Brianna, man die verbringen aber auch wirklich viel Zeit miteinander, sind derweil an der Uni. Brianna schaut sich um – und siehe da, wen trifft sie? Eine – für uns – alte Bekannte: Geilis Duncan. Sie hält eine inbrünstige Rede auf die Geschichte und Unabhängigkeit Schottlands. Stellt euch vor, Culloden wäre gewonnen worden! Wo ist Bonnie Prince Charles heute? „I am Bonnie Prince Charlie. You are Bonnie Prince Charlie. We are Bonnie Prince Charlie“. Nun ja! Es wird klar, auch sie dreht sich die Geschichte nur ein wenig so, wie sie es gerade braucht.

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Und da sind wir auch schon auf dem Culloden Battlefield. Claire steht vor einer Bonny Prince Charles-Figur, etwas zu groß geraten. „They’ve taken a fool and turned him into a hero“. Das wissen Geschichtsbegeisterte nicht erst seit dieser Serie, aber was für ein schöner Satz. Und was liegt da in der Vitrine: eine Libelle im Bernstein, die wir alle kennen. Wie kommt sie da nur hin?

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Rückblende: Dougal beschimpft Claire und stellt die beiden zu Rede – sie haben den Prinzen und Schottland betrogen. Es kommt zum Kampf zwischen Dougal und Jamie, den Jamie hier mit Claires Hilfe gewinnt.

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Und wieder wird in der Zeit gesprungen. So kurzweilig das für die Serie ist, so anstrengend ist es für den Review. Unser – noch nicht – frisch verliebtes Pärchen sucht nach dem Tagebuch des Reverends. Und Roger nutzt die Gelegenheit, Brianna ein Ständchen zu singen – um die Ratten zu verjagen. Ah ja! Alles klar. Macht ihr das auch? Sicher oder, ist ja schließlich „alter schottischer Brauch“ 😉

Jamie verspricht Rupert, der natürlich in genau dem „richtigen“ Moment dazukommt, dass er sich in zwei Stunden der Truppe stellt, er aber erst noch ein paar Sachen erledigen muss. Ha, hier kommt ein Buchvergleich: Dort war es nur eine Stunde. Wahrscheinlich haben die Macher sich gedacht, dass der Arme sich nicht so abhetzen soll. Rupert willigt ein. Die schnelle schottische Musik, die im Hintergrund läuft und der ganzen Szene eine gewisse Hektik verleiht, endet und wir sehen Claire in den 60er Jahren in Culloden, wir hören Franks geschichtliche Ausführungen im Hintergrund. Sie hält inne am Fraser-Stein und spricht mit Jamie. Sie erzählt ihm von Brianna und ihrem Leben. Das alles finde ich irgendwie verständlich und nachvollziehbar, auch wenn ich es befremdlich finde, dass sie sich so vor den Stein setzt. Mit dem „Rest easy soldier!“ wird nun nach „On your feet, soldier!“ und „On your way, soldier!“ ein Kreis geschlossen.

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Roger und Brianna suchen immer noch nach Hinweisen und finden Artikel über Claires Rückkehr von den „Feen“. Brianna stellt Claire zur Rede. Sie will wissen, was war und was ihre Mutter die letzten zwei Tage getrieben habt. Hat sie vielleicht Briannas Vater – nicht ihren Papa – gesehen. Der Mann mit dem sie eine Affaire hatte. Claire ist sichtlich entsetzt und muss sich setzen. Mit Tränen in den Augen erklärt sie ihr, dass das alles nicht so einfach ist. Roger … du hast ein perfektes Timing. Brianna besteht darauf, dass er bleibt, also erzählt Claire ihnen beiden die Geschichte, die wir ja alle schon kennen. Brianna ist entsetzt, dass sie ihr Leben lang angelogen wurde und fragt, ob sie nun in Schottland, Überraschung, ihrem leiblichen Vater vorgestellt werden soll. Oooh, nein Liebes, das ist nicht möglich. Er ist tot, dennoch will sie nichts über ihn wissen.

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Wisst ihr, machen wir mal einen persönlichen Ausflug. Man kann Brianna jetzt als zickig oder so bezeichnen, aber ich kenne das Gefühl, wenn dir gesagt wird, dass dein Papa nicht dein Vater ist. Ich war viel jünger als Brianna und mein Papa war dabei. Aber bis heute hatte ich nicht die Gelegenheit meinen Vater kennenzulernen, wir leben zwar nicht in unterschiedlichen Zeiten, dennoch viele Kilometer voneinander entfernt. Ich habe meinen Papa wahrscheinlich viel lieber, als Brianna Frank jemals haben könnte, dennoch bin ich damals aus allen Wolken gefallen. In dem Alter als ich das erfahren habe, hatte ich nicht das Gefühl, dass man mich mein Leben lang angelogen hat und hatte es daher auch später nicht. Aber Briannas Papa ist nicht ihr Vater. Ja, sie ist in diesem Moment unfair. Aber habt Nachsicht, für sie bricht gerade eine Welt zusammen.

Jamie trifft nun alle wichtigen Vorkehrungen: Lallybroch wird seinem Neffen überschrieben, Fergus soll die Urkunde nach Lallybroch bringen. Das ist doppelt schlau, der Kleine fällt vielleicht weniger auf und wird so nicht in Culloden kämpfen. Clever unser Jamie.

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Man sollte doch auch nichts glauben, als was man mit Augen sieht! (Johann Wolfgang von Goethe)

Doch Brianna glaubt Claire ihr Märchen nicht. Claire versichert ihrer Tochter, dass Frank der beste Vater für sie war, nur eben nicht biologisch. Ja ja, Brianna sieht gar nicht ein, auch nur ein Wort zu glauben. Claire zeigt ihr eine Kopie der eben erwähnte Urkunde, aber auch das kann sie nicht überzeugen. Sie beschimpft ihre Mutter als gelangweilte Hausfrau, die ihren Mann betrog. Claire wird laut. Warum tust du das, fragt sie ihre Mutter. Weil es die Wahrheit ist, antwortet diese. Dann wird sie verletzend. „Nur zwei Menschen kennen die Wahrheit, eine von ihnen ist tot. Schade, dass es nicht du warst.“ Autsch! Da ist jemand ganz arg doll verletzt – und verletzt dabei andere, die es nur gut mit ihr meinen.

Wir verabschieden uns von Fergus, der sich auf den Weg macht und sehen dann Brianna und Roger bei einem Whisky im Pub. Brianna zweifelt immer noch. Der Prinz würde sie wohl Thomas nennen. Roger hingegen meint, dass etwas wahres an der Geschichten sein könnte. Claire schaut sich alte Berichte an und findet einen Flyer mit Geilis und siehe da, welches Jahr haben wir: 1 9 6 8. Claire besucht ihr Zuhause und findet allerdings nur einen betrunkenen Ehemann, der sich beschwert, dass seine Frau nur noch Schottland und dessen Unabhängigkeit im Sinn hat. Er hat sie seit Wochen nicht gesehen.

Sie ist derweil im gleichen Pub wie unsere (immer noch nicht) jung verliebten. Sie erzählt ihnen, dass sie die Sache weiter vorantreiben will, Brianna aber nicht aufhören soll, die unangenehmen Fragen zu stellen. Claire liest Geilis’ Notizbuch, das sie beim Besuch mitnehmen konnte – und versucht daraus schlau zu werden.

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Im Schottland des 18. Jahrhunderts bereiten sich derzeit alle auf die Schlacht vor. Jamie sagt Murtagh, er soll seine Männer nach Hause schicken – die Schlacht ist schon verloren, seine Männer sollen nicht für Nichts sterben. Er will Claire in Sicherheit bringen, danach wird er in Culloden kämpfen – bis zum Ende. Murtagh wird die Männer nach Hause schicken, aber er wird bleiben. Er stirbt ja schließlich nicht für Nichts, sondern mit seinem Patensohn. Ach Mensch, Murtagh! Du Lieber! Ich werde dich vermissen…

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Brianna sucht das Gespräch mit ihrer Mutter. Sie will mehr über Jamie erfahren, aber bitte nicht über das angebliche Zeitreisen. Also beginnt Claire zu erzählen, aber die Geschichte würde jetzt auf einmal zu lange dauern. Aber Brianna wird bei Zeiten alles erfahren. Claire hatte nicht vor, sich zu verlieben. Aber nun ja manchmal kommt es eben anders, wenn die der Mann, für den du quasi bestimmt bist, über den Weg läuft. Roger hingegen zeigt sich immer als Ruhepol. Dann kommt das Gespräch auf Geilis. Die beiden wundern sich, wieso Claire sie so dringend finden muss – und da ist es wieder: das Zeitreisen. Sie erzählt den beiden, dass die Frau, die sie bereits getroffen haben, die gleiche ist, die sie beim Hexentribunal gerettet hat. Na was für ein Zufall! Claire ist daher auch ziemlich klar, wohin sie müssen – nach Craigh Na Dun. Aber erst erzählt sie Roger noch, dass sie ein bisschen geschnüffelt hat und er wohl ein direkter Nachfahre von Geilis ist. Das macht das ganze nur unwesentlich komplizierter. Brianna ist begeistert – nicht. Die beiden diskutieren die Zeitreise-Theorie und Brianna traut ihren Ohren nicht, Roger glaubt tatsächlich ihrer Mutter und bekräftigt sie noch in ihrem Glauben. Er überzeugt sie, zusammen mit ihm und ihrer Mutter zu den Steinen zu fahren.

Jamie versucht 200 Jahre zuvor seine schwangere Frau in Sicherheit zu bringen. Claire will ihren Mann jedoch nicht zurücklassen und ist gerührt, als Jamie ihr sagt, dass er von ihrer Schwangerschaft weiß. Gehen will sie trotzdem nicht. „You are my home“, sagt sie zu Jamie. Haaach! Was soll frau denn da noch kommentieren?

Das Dreiergestirn 200 Jahre später kommt derweil am Steinkreis an. „Smells like a fucking barbecue“, sagt unser Roger. Nun ja, die Vorliebe für Barbecues liegt wohl in der Familie. Wisst ihr, ich habe mal gelesen, dass gebratenens Schweinefleisch so riecht wie gebratenes Menschenfleisch. Wolltet ihr nicht wissen? Ich fand die Info passt hier. Denn die liebe Geilis verbrennt da grade ihren Ehemann, der hat wahrscheinlich soviel Alkohol in sich, dass er besonders gut brennt. Und unsere zwei Ungläubigen sehen nicht nur mit eigenen Augen, wie Geilis verschwindet, nein sie hören auch die Steine summen. Schau mal einer an. Während Roger die Polizei ruft, wird Brianna klar, dass ihre Mutter wohl doch keinen Bullshit erzählt hat.

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Rückblick: Claire und Jamie kommen eben an diesen Steinen an. Nun steht ein Abschied an, der herzzerreißender nicht sein kann. Was soll die liebe Claire erzählen? Frank wird sich schon um sie kümmern, ist Jamie sich sicher. Claire hört die Steine und dabei ist sie doch noch gar nicht soweit. Jamie hört es nicht, er kann nicht mit ihr gehen. Sein Platz ist im Schottland des 18. Jahrhunderts, sein Schicksal ist, es in Culloden zu sein. Und nun sagt er, worauf der Buchleser gewartet hat:

„Herr, du hast mir eine Frau gegeben wie keine andere, und Gott! Ich habe sie von Herzen geliebt.“ Sie besiegeln ihre Liebe, in dem sie ein letztes Mal für eine lange Zeit miteinander schlafen. Claire gibt ihm den Bernstein, den wir im Culloden Museum gesehen haben (nun ergibt es einen Sinn) und sie zitieren ein letztes Mal den Hochzeitsschwur. Den Ring, den er gibt, wird sie aber nie dem Kind geben, denn wie wir wissen, hat er ihr die sichere Reise ermöglicht. Nun ist es soweit. Jamie schickt Claire durch die Steine zurück in ihre Zeit.

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Und in den Sechzigern sehen wir eine Brianna, die eeendlich ihrer Mutter glaubt. Sie hat viele Fragen und Claire wird sie alle beantworten müssen. Aber sie glaubt ihr, auch wenn sie es nicht versteht. Unter einem Baum sitzend, warten sie auf die Polizei. Roger kommt zurück und erzählt ihnen, dass er sie anonym gerufen hat. Sie sollten jetzt verschwinden. Brianna fordert ihm auf, Claire zu zeigen, was sie gefunden haben. Er holt einen Brief aus der Tasche mit Rechercheergebnissen von seinem Ziehvater für Frank …

„Nach der entscheidenden Schlacht von Culloden suchten achtzehn jakobitische Offiziere, alle verwundet, Zuflucht in dem alten Haus und lagen zwei Tage unter Schmerzen dort, ohne dass man ihre Verletzungen versorgte; dann holte man sie ins Freie, um sie zu erschießen. Einer von ihnen, ein Fraser aus dem Regiment des jungen Lovat, entkam dem Gemetzel; die anderen sind am Rande der Parkanlage begraben.“ (…) Die geliehene Zeit, Kapitel 49.

Claire sagt, es gab viele Frasers dort. Aber, so Roger, nur fünf waren Offiziere und vier von ihnen sind auf einem Gedenkstein verewigt. Wer ist der fünfte? „James Fraser – mein Vater“, antwortet Brianna. Nein, Jamie starb nicht. Er sollte, aber er tat es nicht.

Er überlebte … und über den Steinen von Craigh na Dun geht die Sonne auf. Freuen wir uns auf Staffel 3.

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Autorin: Cynthia

Review Staffel 2 Folge 12 – The hail mary

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Letzte Bemühungen, letzte Worte und sterbende Erklärungen. Während Jamie verzweifelt die Katastrophe von Culloden zu vermeiden versucht, spielen sich, neben dem Krieg, weitere kleinere Dramen ab. Es wird mehr als ein Gebet für Sicherheit gesprochen. Das Ave Marie ist ein Gebet der Fürsprache. Fürsprache für eine, wie von Claire vorausgesagt, unausweichlich kommende Katastrophe.

Trotz der vielfachen traumatischen Ereignisse in dieser Folge, fehlte mir auf der emotionalen Ebene etwas, um die Dringlichkeit von Jamies und Claires Bemühungen nachvollziehen zu können. Zwei große Todesfälle, Fehlschlag folgt auf Fehlschlag – ja, es gab eine Menge, was in dieser Folge gezeigt werden musste und irgendwie fehlt die Zeit dafür. Das ist ein direktes Ergebnis der von den Drehbuchautoren getroffenen Entscheidungen, Ereignisse neu zu ordnen und zuviel in den bisherigen Folgen hinzuzufügen. Es gibt nur noch 2 Folgen und jede Menge lose Handlungsstränge. Für mein Empfinden kamen wichtige Punkte in der Folge zu kurz, da man als Zuschauer nicht in der Lage ist, das alles so schnell aufzunehmen und zu verarbeiten. Ich sage nicht, dass die Folge nicht gut gemacht ist, aber im Großen und Ganzen wirkt diese Folge wie ein Durcheinander ohne Ruhepausen, um das Gesehene zu verstehen. Ein wenig mehr Raum und kleine Elemente der Ruhe zwischendrin, hätten der Folge gut getan und dem Zuschauer mehr Raum für Trauer und Schock gegeben. Das sind Gefühle, die der Geschichte an dieser Stelle angemessen sind. Ich fühle mich ein bisschen durch die Geschichte gehetzt. Natürlich war das Wichtigste Jamies Versuch Prinz Charles davon abzuhalten, bei Culloden die Armee zu bewegen.  Aber Charles will ausnahmsweise nicht auf ihn hören und lehnt den Vorschlag zu warten ab. „Ich bin ein Mann, und ein Soldat. Und ich werde mich wie einer gebärden. “

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Jamies zweiter Versuch hat, oberflächlich betrachtet,  eine bessere Chance auf Erfolg. Beruhend auf den Informationen, die Claire von Jonathan Randall erhält, von Dougals Aufklärungstouren und von anderen Berichten, will er angreifen. Die britische Armee ist unvorbereitet und ahnungslos, da der Herzog von Cumberland seinen Geburtstag feiern will. Der Herzog führt die britische Armee in diesem Kampf als Befehlshaber an. Jamie wird aber vom Quartiermeister O’Sullivan sabotiert. Als er darauf besteht, dass anstelle von General Murray und Jamie jeweils einzeln angeführten Kolonnen, Jamie und Murray gemeinsam die Führung der einen und O’Sullivan und der Prinz die der anderen übernehmen sollen, war klar, dass das nicht funktionieren kann. O’Sullivan will seine Minute Ruhm und kümmert sich nicht darum, wie er das hinbekommt. Er wird den Kampf bekommen, wie er es will – aber Ruhm wird nicht Teil der Gleichung sein.

Ein weiterer Punkt ist ein wenig komplizierter. Colum kommt nach Inverness, um seine Nachfolge mit den beiden Menschen zu diskutieren, die es am meisten betrifft – Dougal und Jamie. Die Aufgabenteilung zwischen Dougal und Colum ist eine interessante Entwicklung in den beiden ersten Staffeln. Colum sagt zu Jamie, dass er sein Leben in einem gelähmten Körper und Dougal sein Leben mit einem verkrüppelten Geist gelebt hat. Colum hat keine wirkliche Hoffnung auf eine Versöhnung mit seinem Bruder und wählt Jamie als Vormund für den jungen Hamish. Er glaubt, dass Jamies Ideale in der Zukunft seines Clans  liegen und Dougal nicht in der Lage ist, sich selbst zurückzunehmen, um das Leben seiner Männer zu retten. In diesem Punkt sind sich Dougal und  O’Sullivan katastrophal ähnlich.

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Eine schier unmögliche Aufgabe hat Dougal, nicht Colum – er macht einen letzten Versuch, Colums Meinung zu ändern. Nicht wegen der Clanführung, sondern wegen Dougal selbst. Als jüngerer Bruder wurde er nie der Mann, der er sein wollte. Er war immer in Colums Schatten und musste das tun, wozu Colum nicht in der Lage war. Und er hat Colum nie Dinge vergeben, über die der ältere Bruder keine Kontrolle hatte, genau wie Colum Dougal nicht verzeihen konnte, gesund zu sein. Und jetzt ist es zu spät – Colum entgleitet das Jasminöl, das Claire ihm gegeben hat. Ich werde Colum vermissen.

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Fürsprache benötigen auch Jonathan Randall, sein sterbender Bruder Alexander und die schwangere Mary Hawkins. Dieses mal geht es aber nur sekundär um Mary. Alex ist todkrank und Claire kann ihm nicht helfen, nur seine Leiden und Schmerzen etwas lindern.
Er will sicher sein, dass Mary und ihr gemeinsames Kind versorgt sind und dass sein Kind seinen Namen trägt. Er ist absolut selbstlos und meint, dass sein Bruder etwas für sie tun kann, zu dem Alex nicht in der Lage sein wird. Er vertraut seinem Bruder seine Liebe und sein Kind an.

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Für Claire setzen sich damit alle Puzzleteile zusammen, sie weiß jetzt, warum Frank angeblich von Jonathan Randall abstammt. Leider hat sich Alex in seinem Bruder geirrt. Seine dunkle Seite ist überwältigend. Wie überwältigend, sagt er Claire: „Welche Art von Gott schafft eine Welt, in der Monster gedeihen, und Schönheit und Reinheit mit Armut und Tod belohnt werden?“

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Murtaghs Erklärung, dass er selbst Mary heiraten will ist sehr niedlich. Offensichtlich hat seine kleine Liebschaft mit Suzette ihn seine familiären Gefühle entdecken lassen. Natürlich wäre es für Mary besser, mit Murtagh verheiratet zu sein, aber Claire hat Recht. Für wie lange wäre sie verheiratet? Um dann als mittellose Witwe mit einem Kind dazustehen? Nach einem Krieg in einem verwüsteten Schottland?

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Der höchste emotionale Punkt dieser Folge ist auch derjenige, an dem Ron Moore am weitesten von der eigentlichen Geschichte abweicht. Und ich finde diese Szene widerlich. Es war wohl eine improvisierte Entscheidung der Schauspieler, dass Black Jack, unfähig seine Gefühle zu unterdrücken, seinen toten Bruder wieder und wieder heftig schlägt. Sein geliebter Bruder, der einzige Mensch, der in ihm etwas Gutes sah, auch wenn es offensichtlich eine Ausgeburt von Alex Phantasie ist. Dies zum stärksten emotionalen Punkt in einer hochdramatischen Folge zu machen, zeigt, dass andere Dinge im Herzen von Ron Moores Geschichte wichtiger sind, als Jamie und Claire. Ich hätte das nicht zugelassen.

Wir wissen bereits, dass Jamie und Claire durch die Katastrophe bei Culloden getrennt werden. In meinen Augen sollte der dramatische Höhepunkt dieser Folge nicht eine kleine Handlung einer Randperson der Geschichte sein. Nicht mal Colums Tod, ein Charakter, den viele von sehr interessant finden, ist nicht also so wichtig behandelt worden. Er wird in der Folge danach nicht mal mehr erwähnt… ja, wir sind traurig über Alex Tod. Aber von Claire wissen wir, dass  Black Jack den nächsten Tag nicht überleben wird. Wir müssen uns um Mary also keine allzu großen Sorgen machen. Für mich hätten Jamie und Claire diese Position haben sollen. Vom Staffelfinale erwarte ich, dass wir eine Menge Jamie und Claire zu sehen bekommen, zumindest hoffe ich das aufrichtig. Die kurzen gemeinsamen Szenen, ein schneller Kuss auf die Stirn hier, ein kurzes Wort da, das ist nicht genug – ich will sehen, warum die Trennung für sie so erschütternd sein wird. Warum diese Serie und ihre Liebe bisher 8 Bücher überdauert hat und es hunderttausende von Fans weltweit gibt. Wir sind nicht hier für Black Jack und wir sind nicht hier für Frank. Aber anscheinend sind Jamie und Claire auch nicht für uns da. Ich hoffe auf die letzte Folge dieser Staffel.

Review Staffel 2 Folge 11 – Venegance is mine #Outlander

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Folge 11, „Vengeance is Mine“ oder in Deutschland „Rache“, wurde als einzige Folge der zweiten Staffel von Diana Gabaldon geschrieben, und zu den Dreharbeiten war sie auch am Set. Man kann hier (http://www.twitlonger.com/show/n_1soq76j) nachlesen, was sie so über das Schreiben und die nötigen Änderungen erzählt.

 

Die Folge beginnt mit einem Voice-Over Claires, in dem sie erzählt, dass die Armee seit dem Sieg bei Prestonpans stetig nach Süden gezogen ist und sich nun in Nordengland befindet, aber nicht wirklich viel Unterstützung erhält. Während sich Bonnie Prince Charlies Stab über das weitere Vorgehen berät, zurück nach Schottland (alle Offiziere) oder weiter nach London (Charles und Jamie), verbringt Claire ihre Zeit damit, Zähne zu ziehen. Rupert verschreckt dabei ein kleines Kind mit der Geschichte, wie Angus seine Zähne verloren hat.

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Gedreht wurden diese Szenen übrigens wieder in Culross, was auch als Cranesmuir genutzt wurde. Am Culross Palace (dem gelben Gebäude) wurden die Szenen im Garten von Castle Leoch gedreht, ein sehr empfehlenswerter Ort, wenn ihr noch nach Reisetipps in Schottland sucht.

Prinz Charles beugt sich laut schimpfend seinen Offizieren und Jamie entschuldigt sich bei Claire, dass er die anderen nicht überzeugen konnte. Er erzählt seinen Männern zur Aufmunterung, dass er sie für den Winter sicher zurück nach Lallybroch bringen wird.

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Als Claire in der Nacht schläft, sagt Jamie ihr ein gälisches Gedicht auf. Eigentlich ist das alles sehr romantisch, aber seit dem Fanmilytreffen habe ich andere Assoziationen mit der „weißen Taube“ aus dem Spruch und muss mir ein Lachen verkneifen. Ich kenne einige, denen es auch so geht. 😀 Aber der Spruch ist wirklich sehr schön und wurde sogar von Àdhamh höchstselbst für uns beim Fanmilytreffen zitiert.

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Claire wird von Jamies Kuss geweckt und fragt ihn, was er gesagt hat. Er antwortet, dass es Dinge gibt, die er ihr nur sagen kann, wenn sie schläft, weil es sich sonst dämlich anhören würde. In ihren Träumen weiß sie aber, dass es wahr ist. Die Szene ist fast so wie die, in der Jamie mit seiner Nichte Kitty spricht, in Folge acht.

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Am nächsten Morgen kommt Dougal mit einer Nachricht zu Jamie, die ihn dazu beordert, das Winterquartier in Inverness vorzubereiten. O’Sullivan befürchtet, dass Jamie zu viel Einfluss auf den Prinzen hat. Deswegen ist Prinz Charles auch schon im Morgengrauen auf Jamies Pferd mit seinen anderen Offizieren aufgebrochen. Jamie fragt Claire, wie lange es her ist, dass sie in Inverness war.

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Als das Lager für die Nacht aufgebaut ist, wird die Gruppe plötzlich von Engländern angegriffen. Eine Kugel trifft Rupert mitten ins rechte Auge und als er fast vom Pferd fällt, kommt Dougal zu seiner Rettung und hält ihn aufrecht.

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Es kommt die aus den Büchern bekannte Kirche, in der sie Unterschlupf suchen und Claire versucht, Rupert zu retten. Mit einem Messer und etwas Whisky versucht sie, die Kugel aus dem Auge zu bekommen. Sie näht anschließend das Auge zu und verbindet es mit etwas Stoff, da im Moment noch keine schwarze Augenklappe zur Verfügung steht.

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Etwas später wird die Gruppe erneut von Engländern umzingelt. Entweder sie kommen heraus und ergeben sich oder die Soldaten werden das Dach anzünden. Jamie beschließt, sich zum Wohl der gesamten Gruppe zu opfern, doch bevor er etwas unternehmen kann schreit Claire nach Hilfe. Sie will sich als englische Geisel ausgeben in der Hoffnung, dass sie schnell wieder von den Soldaten freigelassen werden wird.

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Jamie ist damit überhaupt nicht einverstanden und will Claire nicht gehen lassen, bis sie ihn fragt ob die Männer als Lady Broch Tuarach nicht auch ihre Verantwortung wären. Dougal verlässt die Kirche, um die Einzelheiten zu verhandeln. Im Tausch für die Engländerin, die Pferde und Waffen, werden Dougal und seine Leute in Frieden gehen dürfen. Er beschreibt Claire als Mrs. Beauchamp, eine Witwe auf die sie unterwegs getroffen sind und die sie unter Schutz genommen haben.

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Jamie erzählt Claire inzwischen, dass sie eine schlechte Lügnerin ist und die Engländer den Plan sofort durchschauen werden. Fergus hat die rettende Idee, dass Claire einfach so tun soll, als ob sie ohnmächtig wird und deshalb nicht reden muss. Die Männer besprechen, Claire sofort aus der Garnison in Hazelmere zu befreien bevor letztere „ohnmächtig“ von Dougal vor die Kirche getragen wird. Jamie und Murtagh beschließen im Anschluss auf die Suche nach Claire zu gehen.

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Als Claire mit den Soldaten für die Nacht in einer Gaststätte einkehrt, sieht sie einen bekannten Bettler, Hugh Munroe. Als der Captain am nächsten Tag nach Keswick gerufen wird, wird der Lieutenant beauftragt Claire statt nach Hazelmere nach Belmont zu bringen. Dort gibt es einen reichen Engländer, der Claire Unterschlupf gewähren kann. Claire schafft es, diese Information an Hugh Munroe weiterzugeben, damit Jamie sie finden kann.

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Bei dem reichen Engländer handelt es sich um den Duke of Sandringham. Beide sind überrascht, sich wieder gegenüberzustehen, doch der Duke behält für sich, dass er Claire (unter einem anderen Namen) kennt.

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Währenddessen planen Murtagh und Jamie, ein paar Pferde zu stehlen. Murtagh möchte von Jamie wissen, ob es ihm jemals in den Sinn gekommen ist, dass Claire zu heiraten vielleicht nicht die weiseste Entscheidung war, doch Jamie antwortet mit einem klaren Nein.

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Claire erzählt dem Duke die Geschichte, wie sie zu ihm gekommen ist. Er gibt zu, dass es zu einem „Missverständnis“ gekommen ist und nun sein Gesellschaftsleben sowie seine Finanzen nicht mehr das sind, was sie mal waren. Claire vermutet, dass dies an seinen jakbobitischen Tendenzen liegen könnte. Das Haus des Dukes ist so gut wie mit Soldaten umstellt. Der Grund, warum der Duke Claire vor dem Lieutenant nicht verraten hat ist der, dass er Jamie begleiten möchte, wenn er Claire holen kommt. Als Gegenzug dazu möchte er Jamie vorher warnen. Deshalb schickt Claire eine gälische Notiz mit einem Boten an Hugh Munro.

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Jetzt treffen wir noch ein bekanntes Gesicht, Mary Hawkins. Der Duke ist ihr Patenonkel und sie wohnt bis zu ihrer arrangierten Ehe bei ihm. Mary findet das verständlicherweise überhaupt nicht toll. Als der Bote in der Zwischenzeit auf Hugh trifft und ihm die Nachricht an Jamie ausliefert, geht der Duke nach draußen, um die Soldaten zu bitten zu gehen.

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Der Duke of Sandringham kommt nach einer Weile wieder herein und gibt seinem Kammerdiener Danton den Mantel. Hierbei fällt Claire ein Muttermal auf, das gleiche, was der Vergewaltiger in Paris hatte. Ein paar Fragen Claires bringen zum Vorschein, dass der Diener schon in Paris für den Duke gearbeitet hat und Sandringham wird klar, dass er aufgeflogen ist.

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Er erzählt Claire, dass Marys Anwesenheit während der Attacke bedauerlich war und der Grund der war, dass er dem Comte Saint Germain viel Geld schuldete. Da er die Summe nicht bezahlen konnte, sollte Claire als Bezahlung vergewaltigt werden. Er fügt hinzu, dass Claire froh sein sollte, nicht umgebracht worden zu sein.

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Claire meint, dass der Duke es bereuen werde, die Soldaten weggeschickt zu haben, wenn Jamie kommt. Der Duke jedoch offenbart, dass die Soldaten nur versteckt sind und auf „Red Jamie“ warten. Mit diesem Verrat erhofft sich Sandringham, die Loyalität der Krone zu demonstrieren. Claire wird in ein Zimmer gesperrt.

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Hugh übergibt Jamie die Nachricht und er und Murtagh versuchen, Claires unverständliches Gälisch zu entziffern. Sogar „Hilfe“ hat sie falsch geschrieben, wie Murtagh genervt feststellt. Es wird jedoch klar, dass sie bei Sandringham ist und Soldaten das Haus umstellen.

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Aus ihrem Fenster sieht Claire Hugh Munro ums Haus schleichen. Mary schließt in diesem Augenblick die Tür auf und wundert sich, warum Claire eingeschlossen war. Sie bittet Claire, mitkommen zu dürfen. Als sich Claire in den Garten schleichen möchte, um mit Hugh zu sprechen, stößt sie auf den Duke, der in der Küche noch etwas isst und sie bittet, sich ihm anzuschließen. Mary wird sofort von ihrem Patenonkel wieder hinausgeschickt und probiert, die Nachricht an Hugh zu übermitteln. Es kommt zu mehreren Zusammenstößen, von Mary und einem Soldaten, dem Soldaten und Hugh sowie Mary und Danton. Mary lenkt letzteren ab, damit er nicht mitbekommt, dass Hugh den Soldaten aus dem Weg schleift.

 

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Danton bringt Mary zum Duke, dem sie erzählt, dass sie nicht heiraten möchte und deswegen weglaufen wollte. Der Duke nimmt ihr die Geschichte ab und schickt sie zurück ins Bett. Als Danton sie wegzerren will, kommt Jamie hereingestürmt. Danton hält Claire mit einem Messer am Hals als Geisel und der Duke setzt seine Perücke wieder auf. Jamie lässt sofort seinen Dolch fallen, doch Murtagh hat die Überraschung auf seiner Seite und schafft es, Danton zu überwältigen. Claire schreit, dass Danton der Mann ist, der sie in Paris angegriffen hat.

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Unbemerkt von den anderen sticht Mary mit einem Messer auf den Kammerdiener ein, bis er schreit. Der Duke versucht, während dieser Ablenkung zu fliehen, Murtagh steht jedoch schon mit einer Axt bereit. Nach getaner Arbeit legt Murtagh Claire und Mary den abgeschlagenen Kopf zu Füßen und erzählt, dass er sein Versprechen somit erfüllt hat.  Nach einer länger andauernden Stille schlägt Mary vor, dass es besser wäre zu gehen.

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Diese Folge hat sich teilweise sehr nah an der Buchvorlage bewegt, andererseits aber auch gar nicht. Buchleser haben zum Beispiel gedacht, dass Rupert nach seinem Schuss ins Auge garantiert sterben wird, schließlich wird er im Buch von Dougal in der Kirche erstochen, da seine Verletzung zu schwer war. Doch er überlebt, und hat nun eine Karriere als Pirat vor sich. Um Hugh Munro wurde einem auch angst und bange, als man ihn durch den Garten streifen sah. Im Buch wird er auf dem Grundstück erwischt und gehängt, und letztendlich ist es sein Ziehsohn, der Jamie auf die richtige Fährte bringt. Doch in der Serie überlebt auch er. Zum Glück wird wenigstens der Duke of Sandringham einen Kopf kürzer, nach all dem, was er Jamie und Claire sowie Mary Hawkins schon angetan hat. Es wird jedoch nicht ganz klar, ob er nun ein Jakobit war oder die Engländer unterstützt hat, wie es auch schon Reverend Wakefield und Frank in der ersten Folge der ersten Staffel besprochen haben. Er war nur vermutlich ein Jakobit, und starb unter mysteriösen Umständen kurz vor der Schlacht von Culloden.

 

Autorin: Saskia

 

Review Staffel 2 Folge 10 – Prestonpans #Outlander

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Wenn ich diese Reviews schreibe, sehe ich mir die Folge mindestens zweimal an, wenn nicht sogar öfter. Bei einigen Folgen war das eine Freude, bei anderen, na ja, nicht so sehr. Diese Folge ist sehr schön geschrieben, gefilmt und gespielt, aber es war so viel schwieriger sie das zweite und das dritte Mal anzusehen.

Eine Zeile hat mich emotional tief getroffen. Bevor sie losziehen um zu kämpfen ist Murtagh offensichtlich verärgert und Jamie  fragt ihn, was los ist. Murtaghs Sorge ist der Verlust des Individuums als Folge des Krieges.

In einem Kampf hat jeder Mann eine bestimme Aufgabe. Man redet sich selbst ein, dass Sieg oder Niederlage von den eigenen Aktionen abhängen. Und wenn man gezwungen ist, einen Mann zu verletzen oder ihn gar zu töten, kann es sein, dass du ihm dabei in die Augen geschaut hast. Und wenn du an der Reihe bist, stirbst du mit dem Gedanken, dass die Erinnerung an dich in deinem Clan weiterlebt. Dein Tod wird eine Bedeutung haben. Aber das hier ist anders. Wir sind Teil einer 2.000 Mann starken Armee. Mein Tod oder dein Tod allein wären bedeutungslos. 500, Tausend müssen getötet werden bevor das Sterben eine Bedeutung bekommt.

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Diese Folge hebt die Bedeutung des Individuums hervor – bei der Entscheidungsfindung, in der Freundschaft, in der Schlacht und sogar im Tod. Aus dem Streit darüber, ob sie weitermachen sollen, und der Trauer von Ross und Rupert über den Verlust ihrer Freunde, sehen wir den Unterschied, dass eine Person das Leben vieler verändern kann. Ja, in dieser Staffel kämpfen Jamie und Claire um das, wovon sie glauben, dass es das Beste für viele von ihnen ist. Aber der Erfolg, oder das Fehlen desselben, ihrer Bemühungen beeinflusst eben auch einzelne Individuen.

Dougal ist einer von denen, auf den sich die Folge konzentriert. Er hat für eine sehr lange Zeit hinter dieser Sache gestanden und hat eine Menge in ihren Erfolg investiert. Es ist offensichtlich, dass er nicht sehr glücklich ist. Er ist der Außenseiter und Jamie ist im Zentrum des Geschehens.  Sobald sich eine Chance ergibt, seinen Mut unter Beweis zu stellen,  macht er sich auf den Weg bis in die Mitte des Moores. Er beweist seinen Heldenmut, in dem er so weit reitet, dass er fast erschossen wird, nur um die Reichweite der britischen Musketen auszutesten. Von diesem waghalsigen Ausflug kehrt er unbeschadet zurück und nimmt die Glückwünsche seines Prinzen entgegen. Aber Jahre der britischen Überfälle und das Leben unter ihren harten Regeln haben ihn soweit gebracht, dass er die Briten hasst. Schließlich hat er seine Rache – als der Engel des Todes, um keinen Briten lebend zurückzulassen. Nicht einmal Lt. Foster.

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Diese Blutrünstigkeit graust dem Mann, den er so sehr beeindrucken will, Prinz Charles. Der Prinz hört seine Berater darüber streiten ob sie angreifen sollen oder nicht. Er stimmt Jamies weisem Rat zu und versucht zu erklären, dass er, wie sein Vater, auch die Briten als Untertanen sieht. Er gibt sogar zu, nicht der beliebteste Sohn zu sein.  Aber ob man nun denkt, dass er ein Geck oder ein aufgeblasener Spieler ist, er sorgt sich um einzelne Individuen und nicht nur die Armee um ihn herum.
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Ross und Kincaids Freundschaft, mit ihrem „was mein ist, ist dein“- Pakt, ist ein wunderbarer Weg, um die Auswirkungen auf die Einzelnen zu zeigen. Sie könnten einfach nur Kätner von Lallybroch sein  aber sie sind hier und wissen, dass es  ihre Pflicht ist. Sie haben Angst sind aber bereit. Und Kincaid weiß, dass seine Frau, die „Teufelin“ und ihre sechs Kinder, versorgt sein werden. Kleine Momente in einer Episode mit einer großen, erschreckenden Schlacht.

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Ross und Kincaid inspirieren Angus die gleiche Art von Pakt mit Rupert zu machen. Ehrlich gesagt, es überrascht mich, dass Angus derjenige ist, der das anbietet. Mit seinem Schwert und seiner Teilzeithure Scarlett will Rupert allerdings nichts zu tun haben. Er versteht Angus, ist aber nicht bereit an die Wahrscheinlichkeit eines Ergebnisses  zu denken, den diese Art von Pakt ins Spiel bringen würde. Trotz ihres Draufgängertums ist es offensichtlich, dass keiner von ihnen bisher in etwas größeres als einen Viehdiebstahl verwickelt war.  Von den beiden habe ich bisher Rupert mehr gemocht aber in dieser Folge hat Angus einen gewissen Reiz – er bittet Claire um einen Kuss (was für diese natürlich nicht neu ist), aber die kleine Geste, als er seine Wange berührt wo sie ihn geküßt hat, war süß.

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Natürlich ist er kein wunderbarer Mensch, aber seine Sorge um den verletzten Rupert ist unglaublich herzergreifend. Und während wir uns alle Sorgen um Rupert machen, ereilt uns die größte Überraschung dieser Folge. Einer der Highlander, der uns durch zwei Jahreszeiten begleitet hat, eine große Hilfe bei der Hochzeit von Claire und Jamie war, bei der Rettung Jamies aus Wentworth geholfen hat und nie Feigheit als einen seiner Fehler nennen konnte,  ist verschwunden. Ruhe in Frieden, Angus Mhor.

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Wen wir auf keinen Fall vergessen dürfen, ist Fergus. Der kleine Schlingel, der sich über die „Weiberarbeit“ beschwert hat, schleicht sich ohne Erlaubnis mit den Männern im dichten, schottischen Nebel aufs Schlachtfeld.
Mit seiner geringen Körpergröße und seinem kleinen Dolch ist er nicht für den Kampf gemacht und es ist ein Wunder, dass er ohne einen Kratzer zurückkommt. Er ist noch ein Kind und obwohl er in einem Bordell geboren ist und dort auch seine ersten Lebensjahre verbracht hat, hat er bis jetzt ein behütetes Leben geführt. Kleine Highlandjungs wissen von Viehdiebstahl und Hass auf die Briten. Fergus kennt das nicht. Sein zutiefst schockierter Gesichtsausdruck, völlig unkonzentriert und betäubt durch den Schrecken, den er durchgemacht hat, landet er nach der Schlacht in Claires Armen. Sein Bekenntnis, dass er einen Mann getötet hat zeigt Claire den Verlust seiner Unschuld. Könnte sie ihm dieses Wissen nehmen, sie würde es in dieser Sekunde tun. Und ich bin sicher, dass es uns alle auf die gleiche Weise getroffen hat. Wir können nur hoffen, dass er sich davon erholen wird.

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Es war eine interessante Entscheidung, den Fokus in dieser Folge mehr auf die Nebencharaktere als auf  Jamie und Claire zu setzen. Sicher haben wir Jamies Führung und strategisches Denken gesehen und ich bin sicher, dass Claire mit ihrem Wissen um die Bedeutung von Sauberkeit und heißem Wasser mehr Menschen gerettet als es jeder andere es getan haben könnte. Aber durch die Konzentration auf Dougal, Ross, Kincaid, Angus und Rupert sehen wir den Tribut des Krieges an denjenigen, die nicht wussten, worauf sie sich wirklich einlassen. Wir sehen die Angst, den Mut, das Blut und den Tod aus unerwarteten Winkeln. Diese Art der Erzählung, uns von der bekannten und erwarteten Sichtweise zu entfernen und uns zu zeigen, dass Jamie und Claire von all dem zwar betroffen sind, aber das es in dieser Geschichte um mehr als nur die zwei geht. Nein, Murtagh, es braucht nicht den Tod von 500 oder 1000 um Eindruck zu hinterlassen.

Review Staffel 2 Episode 9 – Je suis prest #Outlander

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Je suis prest. Ich bin bereit – oder vielleicht auch nicht.

Das Wiedersehen mit Murtagh und Fergus war wunderbar – Fergus beschwert sich, dass Murtagh ihn Socken stopfen lässt und er für ihn Mahlzeiten holen muss. Nach Fergus Meinung alles sehr unmännliche Tätigkeiten. Und es ist offensichtlich, dass Claire und Fergus eine besondere Bindung in den Wochen geschmiedet haben, nachdem er sie aus dem Krankenhaus nach Hause begleitet hat. Ein kleiner Junge, glücklich die einzigen Eltern zu sehen, die er je gehabt hat.

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Ziemlich viel Zeit wurde in dieser Woche darauf verwandt, dass zu zeigen, was man heute posttraumatische Belastungsstörung nennt. Ausgelöst durch die Bilder und Geräusche der Menschen, die in den Krieg und Tod ziehen, fühlt Claire sich in die Zeit um 1940 und den 2. Weltkrieg zurückversetzt. Sie hat, verständlicherweise,  Schwierigkeiten damit fertig zu werden. Bei dem Geräusch von Schüssen zuckt sie zusammen und versucht sich abzulenken.  Sie schnappt sich Fergus um einige Zeit mit ihm zu spielen und schmipft mit Angus über seine Füße  (obwohl … das hätten wir da wohl alle gemacht). Nein, sie wird nicht verrückt. Ein Spaziergang durch das Lager wird durch einen feindlichen Angriff unterbrochen und sie sieht plötzlich wieder,  was zwei jungen Amerikanern passiert ist, mit denen sie sich angefreundete hat, als ihr Jeep von den Deutschen angegriffen wird. Als sie wie eine Kugel zusammengerollt daliegt, mit den Fingern in den Ohren, erkennt sie, was mit ihr passiert ist. Caitriona ist hier grandios – jedes subtile Blinzeln, jede kleine Bewegung zeigt, wie schwer das für Claire ist.

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Als Jamie ihr sagt, dass er sie wieder nach Hause schicken wird, besteht sie darauf, dass sie das nicht kann.

Wenn ich zurückgehe, dann wird es wieder so sein, wie in diesem Graben liegend“, sagt sie, „hilflos und ohnmächtig sich zu bewegen, wie eine Libelle im Bernstein. Und dieses mal wird es schlimmer sein. Weil ich weiß, dass die Leute, die da draußen allein sterben, Leute sind, die ich kenne. Menschen, die ich liebe. Ich kann das nicht tun, Jamie. Ich kann nicht wieder in diesem Graben fallen. Ich kann nicht immer wieder hilflos und allein sein“.

Sie erinnert sich daran, was Jamie gerade durchgemacht hat. Und sie weiß und muss es sich selbst beweisen, dass sie wieder aufstehen und überleben kann.

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Jamie ist in seinem Element – ein Kommando, ein Anführer . Seine Sorge ist, dass diese Menschen, die keine Soldaten sind, eine Chance aufs Überleben haben. Er weiß, was kommen wird. Diese untrainierten Männer werden den disziplinierten Briten gegenüber stehen. Es wird wie im Zoo bei den Löwen sein, wie das Werfen von rohem Fleisch zur Fütterung. Gibt es vielleicht eine Möglichkeit der Verzögerung? Wenn er sie auf dem Feld bei Crieff lange genug halten kann um sie auszubilden, werden sie möglicherweise in der Lage sein einige der Kämpfe zu gewinnen?

„Wenn wir die Disziplin haben zusammen zu stehen, zu marschieren, gemeinsam zu kämpfen, dann weiß ich, dass wir gewinnen werden. Zusammen.“

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Murtagh ist Jamies Feldwebel. Er verteilt Befehle, Beleidigungen und schließlich Lob.  „Ich fange an, stolz zu sein“. Doch ein Satz passt nicht- am Anfang des Drills.  Murtagh sagt zu den Männern „James Fraser selbst hat mir dieses Training beigebracht“ – aber was soll das den Männern bedeuten? Der lange verschollenene und sehr junge Enkel des Mannes, der sie auf diese undankbare Reise geschickt hat? Ein Mann von dem sie nichts wissen? Hätte er gesagt: König James Stuart selbst … – das wäre eine andere Geschichte gewesen. Aber an diesem Punkt haben die Männer keinen Grund, Jamies militärisches Wissen zu respektieren. Sie wissen nichts über seine Herkunft als Soldat. Sie wissen nur, dass er der Enkel des alten Fuchses ist. Aber sie werden es bald lernen. 16
Und dann kehren Dougal, Rupert und Angus zurück! Man kann den Muskel in Jamies Kiefer zucken sehen,  aber solange Dougal in der Linie bleibt- und das ist ein großes Fragezeichen – sind sie willkommen. Natürlich erwartet der ältere Mann die Führung zu übernehmen, aber Jamie verteidigt seinen Stand und sagt Dougal, auf ganz liebenswürdige Art und Weise,  dass dieses Fraser-Männer sind, sie werden nur Jamie folgen und Dougal hat sich wie jeder andere Soldat zu verhalten. 12
Das gefällt Dougal überhaupt nicht – er versucht Claire zu erpressen. Sie soll  Jamie beeinflussen wegen dem Handel, den sie in der Höhle gemacht haben. Ich war ein wenig überrascht wegen der Tiefe der Wut, die Claire Dougal gegenüber empfindet. Ich denke, ein Teil davon ihre Kriegserfahrung und ein anderer seine Weigerung persönlich an Jamies Rettung aus dem Wentworthgefängnis teilzunehmen.

Ist Dougal ein Narzisst? Die Definition lt. Wikipedia: Der Ausdruck Narzissmus steht in einer Vielzahl sehr unterschiedlicher psychologischer, sozialwissenschaftlicher, kulturwissenschaftlicher und philosophischer Konzepte sowie alltagspsychologisch und umgangssprachlich im weitesten Sinne für die Selbstverliebtheit eines Menschen oder für das Verhalten eines Menschen, der sich selbst für wichtiger und wertvoller einschätzt, als der urteilende Beobachter ihn einschätzt.

Teilweise scheint das auf Dougal zuzutreffen, aber ich bin nicht sicher, dass es Selbstverliebtheit ist, die Dougal motiviert. Es gibt einen Unterschied zwischen Narzissmus und Egozentrik. Dougal entscheidet sich für eine Vorgehensweise und hört nicht auf die Meinung eines anderen. Ich glaube nicht, dass er sich als den Besten und Größten sieht – er war in der Lage, seinem Bruder seine Loyalität zu geben, anstatt Colums Position für sich selbst zu beanspruchen. Er ist in der Lage, tief Luft zu holen und Jamies Führung anzuerkennen. Nicht ohne Kampf, aber er sieht, dass Jamie ein gewaltiger Mann ist und ist wahrscheinlich sehr froh, dass Colum nie in der Lage war, Jamie als seinen Nachfolger zu bestimmen.

Wir treffen endlich auch auf einen von vielen Fans geliebten Charakter, hinter Jamie und Claire, natürlich. Lord John Grey. Schleicht sich allein in ein Heerlager, zeigt die Tapferkeit, die ihn in den späteren Büchern ausmacht. Aber er ist leicht zu besiegen. Dies ist eine der wenigen Stellen dieser Folge, die ein bisschen sperrig ist. Claire, die offensichtlich eine Vorliebe für das Dramatische  entwickelt, spielt eine englische Dame, die von dieser Bande von Raufbolden entführt wurde um auf Lord John Sinn für Ritterlichkeit und Anstand anzuspielen.

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Der einzige Einwand zu dieser Szene ist, dass in dem Buch (und ich habe Vergleiche bisher vermieden), dass das nicht Claires sondern Jamies Idee ist. Es ist ein weiteres Beispiel, dass Jamies Rolle reduziert wird. Ich kann die Diskussion im Raum  der Schreiber vor mir sehen – wie werden Nicht-Leser reagieren, wenn Jamie auf diese Weise seine eigene Frau benutzt? Werden sie es leichter akzeptieren, wenn es Claires Idee ist? Könnte sein. Aber weil es im Buch eine Überraschung für sie war (und Jamie ihr Mieder auf der Vorderseite aufgerissen hat), und so viel überzeugender geschrieben wurde als es in der Serie rüberkam, war doch eine kleine Enttäuschung dabei. Wer genau wissen will, warum Matt Roberts das so geändert hat, findet hier ein Interview mit ihm dazu: http://www.hollywoodreporter.com/live-feed/outlander-producer-war-flashbacks-spinoff-899194?utm_source=twitter

3Bei der Kommandoaktion offenbart sich in der sonst so gut gemachten Lord John-Szene ein Mangel. Stellen Sie sich die britische Armee vor, am nächsten Morgen aufzuwachen, die schwere Artillerie am Boden zu finden, die Räder sind nirgends zu sehen. Und ja, Jamie, wir alle haben von dir erwartet, Claire zu sagen, dass sie sich anziehen soll. Wir sind uns nämlich sicher, dass sie nicht mit heruntergezogenen Hosen gefangen werden will, wenn die Rotröcke sie suchen kommen!

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Dougal erkennt sofort seine eigene Schuld daran, dass Lord John ins Lager schleichen konnte. Als Jamie beginnt die Strafen für die Unaufmerksamkeit dafür zu verteilen, besteht er darauf, dass er auch ausgepeitscht werden muss. Jamie weiß aber, dass seine Männer sehen müssen, dass er auch die Verantwortung für das Lager übernimmt und er nicht nur alle anderen für Fehler verantwortlich macht.  Er zeigt ihnen, wie ein Anführer ist. Das gibt den Männern ein ganz neues Gefühl der Zusammengehörigkeit. Auch Dougal ist sehr beeindruckt und sieht Jamie als den Mann, der er ist.

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Ganz besonders möchte ich an dieser Folge nochmal die absolut tolle Arbeit von Bear McCreary hervorheben. Die Auswahl der Musik bereitet mir regelmässig eine Gänsehaut. Oder wie Claire sagen würde: Horripilation.

 

Review Staffel 2 Folge 8 – The Fox’s Lair

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Folge 8, The Fox’s Lair, unterscheidet sich sofort bei der Titelmusik von den vorherigen 7 Folgen. Statt „chante moi l’histoire“ singt Raya Yarbrough wieder komplett auf Englisch wie schon in der ersten Staffel. Zu Beginn sehen wir gleich idyllische Panoramen aus Schottland, wunderschön, nicht wahr?

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Die Handlung beginnt mit Jamie und Claire in Lallybroch. Jenny und Ian haben während ihrer Abwesenheit ein weiteres Kind bekommen, die Kartoffeln können endlich geerntet werden und die ganze Familie, zu der nun auch Fergus und Rabbie MacNab gehören, unterhält sich am Tisch über mögliche Rezepte. Friede Freude Eierkuchen, richtig schön zu sehen, dass die beiden nach den schlimmen Erlebnissen in Frankreich endlich mal zur Ruhe kommen können.

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Doch leider hält das heimelige Gefühl nicht lange für Jamie an. Ian bringt die Post, die neben einem Brief von Tante Jocasta (als Buchleser fühlt man sich so, als ob man etwas von alten Freunden hört) und dem neusten Klatsch aus Frankreich auch einen Brief von Jared enthält, anbei eine Kopie der Bekanntgabe der Stuarts auf den Anspruch auf den Thron. Unterschrieben haben alle Clanoberhäupte die Charles unterstützen, darunter auch eine gefälschte Unterschrift von Jamie… Im Brief steht weiterhin, dass Charles bereits in Schottland angekommen ist und seine Armee versammelt. Und da Jamies Name auf dem Dokument steht, ist er nun offiziell Verräter an der englischen Krone.

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Etwas später unterhalten sich Jamie und Claire über die nun bevorstehende Zukunft: der Jakobitenaufstand, Culloden, die Räumung der Highlands, die Zerstörung von allem, was sie liebgewonnen haben. Claires Vorschlag, nach Irland oder Amerika in die Kolonien auszuwandern wird von Jamie abgelehnt, denn was ist mit seiner Familie, seinen Pächtern? Auch wenn Jamie als Verräter der Tod durch Erhängen droht, müssen die beiden bleiben. Jamie hält noch immer an der Hoffnung fest, die Zukunft verändern zu können, selbst nach der bitteren Enttäuschung in Paris. Schließlich hat Thomas Baxter überlebt, in Paris ist keine Pockenepidemie ausgebrochen, und Louise wird ihr Kind mit Charles Stuart behalten, alles nur wegen Claire. Jamie wird nicht für Charles Edward Stuart kämpfen, sondern für seine Familie und Schottland. Die nächste Stelle finde ich richtig super. Claire erzählt, dass eines der Zeichen für Verrücktheit ist, wenn Leute immer wieder die gleichen Sachen machen, aber ein anderes Ergebnis erwarten. Jamie erwidert, dass er zwar nicht weiß, wer diese Leute sind, aber er wettet, dass sie noch nie durch die Zeit gereist sind.

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Schon bald werden die Männer ausgewählt, die zusammen mit Jamie für den rechtmäßigen König kämpfen werden. Prinz Charles hat Jamie jedoch aufgetragen, auch Männer von Lord Simon Fraser of Lovat zu rekrutieren, Jamies Großvater. Dieser hat in der Vergangenheit schon die Jakobiten unterstützt. Und die Engländer. Und alle anderen, die ihm geholfen haben, seinen Titel zu behalten und sich zu bereichern, wie Jenny hilfreich ergänzt. Er ist jemand, der nur das tut, was ihm irgendwie weiterhilft, und dafür muss ihm immer ein Preis gezahlt werden. Jamie beschließt jedoch, seinen Stolz herunterzuschlucken um Lallybroch und Schottland zu retten.

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In der Nacht beichtet Jamie Claire, dass er nicht ganz ehrlich zu ihr war. Sein Vater war ein, zwar anerkanntes, aber trotzdem doch uneheliches Kind von Lord Lovat und seinem Küchenmädchen. Er bereut es, ihr nicht schon vor der Hochzeit davon erzählt zu haben. Claire interessiert Jamies Herkunft jedoch nicht so sehr, wie Jamie gedacht hat… Wahrscheinlich, weil er während der Beichte sein Hemd ausgezogen hat 😉 Und das Set: richtig gemütlich, oder?

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In der Nacht wacht Claire auf, da sie Jamie leise auf Gälisch sprechen hört. (Wen es interessiert, hier ist das Drehbuch mit Jamies Worten auf Englisch http://outlander.online/what-did-jamie-whisper-to-baby-kitty/) Er sitzt mit seiner kleinen Nichte Kitty vorm Kamin, da beide nicht schlafen konnten und Jenny meinte, die beiden könnten sich Gesellschaft leisten. Jenny erzählt Claire:

„Es ist etwas ganz Anderes, mit einem Baby zu reden. Es ist ein Mensch; man spürt, dass man nicht alleine ist. Aber es versteht nicht, was man sagt, und man braucht sich nicht den Kopf darüber zu zerbrechen, was es von einem denkt oder erwartet. Man kann sein Herz ausschütten, ohne die Worte abwägen zu müssen – und das ist ein wahrer Trost für die Seele.“
Jenny in Kapitel 35 in „Die geliehene Zeit“

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Die Stelle ist hinterlegt mit dem wunderschön traurigen Faith-Theme auf Klavier, an der Stelle kommen einem wieder fast die Tränen. Sicherlich denken Claire und Jamie beide an dieser Stelle an ihre Tochter Faith, die Jamie nie in den Arm nehmen konnte und Claire nur ein Mal. Jenny erzählt Claire, dass es genauso ist, wie vor der Geburt mit seinem Kind zu reden, etwas, das Claire wegen Faith auch kennt.

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Am nächsten Morgen ist Aufbruchsstimmung. Während Claire und Ian sich gegenseitig beauftragen, gut auf ihre jeweiligen Frasers aufzupassen und Jenny mit den Tränen kämpft, kommt Fergus auf einem kleinen Esel angeritten. Nach einer kleinen Diskussion wird beschlossen, dass Fergus mit in den Kampf zieht, da sein Platz an Jamies und Claires Seite ist. Er soll Murtagh nach Kingussie begleitet und auf ihn hören.

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Während dem Ritt nach Beauford Castle wird man durch die schottische Landschaft und das Jamie-und-Claire-Theme an die erste Staffel erinnert. Claire erfährt einiges über Jamies Großvater, der wie ein Fähnlein im Wind oft die Loyalitäten zwischen König James im Exil und den englischen Königen gewechselt hat.

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Als Claire und Jamie im Schloss auf Lord Lovat warten treffen sie auf einen ganz unerwarteten Gast, Colum MacKenzie. Auch er möchte mit Lord Lovat besprechen, was wegen der Rebellion zu unternehmen ist. Claire ist jedoch wegen des Hexenprozesses immer noch sauer auf ihn. Colum ist der Meinung, dass Claire nur zur falschen Zeit am falschen Ort war, räumt jedoch ein, dass Laoghaire für ihre Überschreitungen bestraft wurde. Dougal ist währenddessen auf seinem eigenen Anwesen.

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Die traute Familienzusammenführung wird durch Lord Lovat unterbrochen, der einen etwas zerzausten Eindruck hinterlässt. Er begrüßt Jamie mit dem Kommentar, dass dieser nicht mehr Verstand in seiner Frauenwahl hatte, als sein Bastard von Vater. Jamie erwidert, dass er wenigstens nicht auf billige Tricks und Vergewaltigung zurückgreifen musste. Lord Lovat ist amüsiert von dieser Aussage und fordert Claire zum Gehen auf, da er nun mit seinem Enkel und seinem Rivalen über Politik diskutieren wird.

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Während Claire auf Jamie wartet, treffen wir auf ein anderes Gesicht, was wir lieber nicht gesehen hätten (zumindest nicht vor Staffel drei, bei der wir wussten, dass sie kommt…) – Laoghaire. Ihr Aussehen ist verändert, sie trägt ihre Haare nun nicht mehr offen, damals ein Zeichen für ein „loses Frauenzimmer“, sondern unter einer Haube. Sie möchte sich bei Claire entschuldigen, da ihre Großmutter ihr gesagt hat, dass sie sonst keine gute Beziehung mit Gott haben kann. Claire sagt ihr jedoch, dass sie nichts lieber tun würde als auf Laoghaires Asche zu tanzen, wie sie es auf Claires tun wollte. Claire erzählt Laoghaire, dass sie sie nicht hasst, sondern sie bemitleidet. Bei ihrer guten Beziehung mit Gott soll sie sich einen anderen Weg suchen, da Claire ihr nicht helfen kann, daraufhin bricht Laoghaire in Tränen aus, Claire fühlt sich jedoch etwas erleichtert.

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Claire darf Jamie zum Abendbrot begleiten, da Lord Lovat ein bisschen Dekoration am Abendbrotstisch gegenüber nicht abgeneigt ist… solange die Deko nicht spricht. Viel Gelegenheit zum Sprechen hat Claire eh nicht, Jamie versucht seinen Opa davon zu überzeugen, für den wahren König zu kämpfen, Colum ist dagegen. Strahlend springt Simon, Lord Lovats Sohn, auf und erzählt, dass Charles eine Bedrohung der englischen Krone sein muss, da eine so hohe Belohnung auf seinen Kopf ausgesetzt ist, wird jedoch schnell von seinem Vater ausgebremst, beleidigt und beschämt. Laoghaire soll ihm ein Glas Milch bringen.

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Jamie erklärt Claire, dass Colum nach der gescheiterten Rebellion 1715 nie wieder für die Jakobiten kämpfen will. Sein Ziel ist es, neutral zu bleiben und andere Clans dazu zu bringen, das gleiche zu tun, damit dem Aufstand die Unterstützer fehlen. Dazu hat er Jamie benutzt, da Lord Lovat ihm selbst nicht traut. Jamie wird klar, dass Jenny recht hatte, sein Großvater will etwas von ihm im Tausch, sonst hätte er schon längst nein sagen können.

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Am nächsten Tag ist Jamie dazu gezwungen, seinem Großvater zuzuhören, während er eine Schimpftirade über Brians Verhalten von sich gibt. Nach einiger Zeit gibt er auch endlich zu, was er von Jamie haben will: Lallybroch. Entweder Jamies Anwesen, oder die Ehre seiner Frau. Über diese Bedrohung kann Jamie nur müde lächeln, Claire ist schließlich „La Dame Blanche“. Um seine eindrucksvolle Rede zu unterstützen, schleudert Jamie noch eine Flasche Likör ins Feuer. Leser vermissen an dieser Stelle vermutlich das Holzgebiss.

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Jamie und Claire beraten sich. Es scheint so, als gäbe es nur noch eine Möglichkeit, Lallybroch aus Lord Lovats gierigen Händen zu retten: Simon muss helfen, seinen Vater für die Jakobiten zu überzeugen, indem er sich selbst auf ihre Seite stellt. Claire hat auch schon einen Plan, der Simons Schwärmerei für Laoghaire beinhaltet. Sie wird von Claire überrascht, als sie an Jamies frisch gewaschenem Hemd riecht. Claire schlägt ihr einen Deal vor. Jamie und Claire werden ihr vergeben, wenn sie dabei hilft, den jungen Simon dazu zu bringen, sich den Jakobiten anzuschließen.

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Währenddessen versucht Jamie noch einmal, seinen Onkel Colum umzustimmen. Dieser will jedoch davon nichts hören, die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Sache zum Scheitern verurteilt ist und nur die Neutralität kann absichern, dass es zu keinem Kampf kommen wird. Er ist der Meinung, dass sich Lord Lovat ihm anschließen würde, wenn er nicht die Chance auf Lallybroch hätte. Colum bittet Jamie, der schon immer stur war, aber noch nie leichtsinnig, dass er bitte nicht seinen Besitz für einen Krieg eintauschen soll, den er nicht gewinnen kann. Jamie verspricht ihm, nur das zu tun was er muss, um das was er und Colum am meisten lieben zu retten.

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Claire ist währenddessen mit dem jungen Simon unterwegs zur Kapelle, wo sie zufällig auf Laoghaire, ohne Haube, treffen. Claire entschuldigt sich und Laoghaire beginnt mit ihrem Flirt. Simon wirkt etwas ungeschickt, lenkt aber das Gespräch nach einer Weile auf Poesie. Er fängt an, ein Gedicht (http://www.bartleby.com/360/3/53.html) zu rezitieren, wird aber bald von Laoghaire gestoppt, die von seiner deprimierenden Auswahl nicht ganz überzeugt scheint.

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In der Kapelle trifft Claire auf Maisri, die zwar nicht gerne im Haus Gottes gesehen wird, dort aber die Ruhe in ihrem Kopf schätzt. Die beiden unterhalten sich über Maisris Visionen und dass sie von Lord Lovat geschlagen wird, wenn ihm diese nicht gefallen. Sie möchte ihm nichts von ihrer neuesten Vision erzählen, in der er vor einem Mann mit schwarz bedecktem Gesicht steht und der Schatten einer Axt auf seinem Gesicht zu sehen ist, da sie um ihr Leben fürchtet. An dieser Stelle hört man Laoghaire rufen, ihr Plan mit dem jungen Simon ist gescheitert, als sie ihm einen Blick unter ihr Kleid werfen lassen wollte ist er weggelaufen.

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Am Abend ruft Lord Lovat Jamie und Colum zu sich, er hat zwei Dokumente anfertigen lassen. Eines, in dem er seine Neutralität zusammen mit Colum MacKenzie versichert, und eine Übertragungsurkunde für Lallybroch auf seinen Namen. Unterschreibt Jamie letzteres, stellt Lord Lovat Männer für den Aufstand bereit. Weigert sich Jamie, unterschreibt Simon Colums Dokument.

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Kurz bevor Jamie nach guter Überlegung die Urkunde unterschreiben will, sorgt Claire für ein Ablenkungsmanöver. Sie scheint eine Vision zu haben, genau die gleiche, die auch Maisri schon hatte. Als Lord Lovat fragt, wessen Henker es sei, antwortet Claire, dass der Boden mit weißen Rosen übersät gewesen war, dem Symbol der Jakobiten.

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Daraufhin stürzt der alte Fuchs mit einem Messer auf Claire zu, um ihr die Zunge herauszuschneiden, wird aber von Simon gestoppt, der sich endlich gegen die Unterdrückung seines Vaters wehrt und verkündet, mit den Jakobiten zu kämpfen. Daraufhin unterschreibt Lord Lovat die Neutralität.

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Am nächsten Morgen herrscht Aufbruchsstimmung. Nachdem sich Jamie und Claire von Colum verabschiedet haben, der die beiden noch einmal bittet, nach Hause zurückzukehren, trägt Claire Jamie auf, sich bei Laoghaire zu bedanken. „Für was?“, fragt er. „Dafür, dass sie in den letzten Tagen nicht versucht hat, dich verhaften zu lassen?“ Begeisterung sieht anders aus. Er sagt zu Laoghaire, dass er sich zwar bei ihr bedanken soll, aber keine Ahnung hat wieso. Sie antwortet, dass sie hofft, eines Tages seine Vergebung zu erhalten und er hört ihre letzten Worte nicht mehr: „und deine Liebe.“ (Buchleser denken sich an dieser Stelle „GRRRRRRRRRRR!“)

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Zusammen mit Simon machen sich Claire und Jamie auf nach Kingussie, als plötzlich eine Armee von bewaffneten Männern am Wegesrand auftaucht, die schnell als Lovats Männer identifiziert werden. Sollten die Jakobiten gewinnen, kann er sagen er hätte sie von Anfang an unterstützt, da seine Männer und sein Sohn für sie kämpfen. Gewinnen die Briten, gilt die Neutralitätserklärung, die er unterzeichnet hat. Er hatte nichts damit zu tun, dass sein Sohn einige seiner Leute dazu gebracht hat, sich dem Kampf gegen die Engländer anzuschließen.

 

Trotz Lovats Hinterhältigkeit hat Claire wieder ein wenig neue Hoffnung. Vielleicht können sie die Geschichte doch ändern.

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Wenn ich diese Folge sehe, gucke ich immer ob ich Leute sehe, die ich kenne. Ich war mit einer Freundin und meiner Schwester am Set, als die Innenhofszenen gedreht wurden. Es hat glücklicherweise nicht geregnet, wir haben Sam und Cait getroffen und uns sehr gut mit ein paar Nebendarstellern unterhalten. Es war ein sehr toller Tag und weil ich angeblich aussehe wie die Exfreundin des Location Assistants haben wir einen Drehtagsablaufplan bekommen 😀

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So, und jetzt zur Folge: Ich finde The Fox’s Lair ist ein gutes Beispiel dafür, dass man das Buch und die Serie getrennt sehen sollte. Es kann einfach nicht alles genauso umgesetzt werden wie es im Buch ist, aber im Großen und Ganzen bleibt es doch die gleiche Handlung. Ich finde aber trotzdem, dass Claire und Jamie ein bisschen mehr Ruhe verdient hätten, bevor das Chaos über sie hereinbricht.

 

Autorin: Saskia

Review Staffel 2 Episode 7 – Faith

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Der Anfang dieser Folge bildet eine Abrundung zu den ersten Folgen der 2. Staffel. Wir sehen ein kleines, rothaariges Mädchen mit seiner Mutter… Claire.

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Faith – Glaube

Eine Folge die mich persönlich sehr beschäftigt und betrifft. Claire liegt bei Mutter Hildegard im Hospital und alle kämpfen, damit sie am Leben bleibt. Sie können Claire retten, das Baby aber kommt, viel zu früh zum Überleben, auf die Welt.

Cait hat in dieser Folge phänomenal gespielt. Sie zeigt

Leere
Wut
Trauer
Verzweiflung
Schuld

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Was fühlt man wenn man sein Kind verliert? Erst nicht viel, dann zu viel um es zu ertragen. Ein Loch tut sich auf und man ist im freien Fall. Nach dem Verlust des Kindes kämpft Claire auch mit dem Leben. Bei der Fehlgeburt sind Teile der Plazenta in der Gebärmutter geblieben und drohen sie zu vergiften.  In letzter Minute wird Claire auf mysteriöse Weise von einem alten Bekannten gerettet; Master Raymond.

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Sie lebt, der Preis ist hoch und schmerzhaft.

Die Situation, als Claire nach Hause kommt, war eine der ergreifendsten Szenen für mich. Stärker als der Verlust selbst. Man kommt nach Hause, aber es ist anders. Auch wenn Jareds Haus nie vollkommen ein Heim war, so ist das Heimkommen trotzdem eines. Man kommt heim, doch nichts ist mehr wie es war. Für Claire noch schwerer, als es für mich war, denn sie hat ihren Mann quasi ebenso verloren und ihr Kind. Jamie wurde nach dem unerlaubten Duell, auf unbestimmte Zeit, in der Bastille gefangen genommen. Meine Gefühle damals bei meinem Kind waren: das ist nicht mehr ‚zu Hause‘, das ist falsch, ich sollte nicht ohne mein Kind hier sein.

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Fergus hat mich in dieser Folge sehr berührt. Er bemüht sich mit allen Kräften, Claire zu Helfen. Doch wie hilft man jemand der in tiefster Trauer, Wut und Entsetzen steckt? Einiges klärt sich von alleine, als Fergus in einer sehr intimen und schönen Szene erzählt, wie es genau zu dem Duell zwischen Black Jack und Jamie kam.

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Mein Gedanke war: Nein! Warum Fergus? Und ehrlich, ich war genau hier an dieser Stelle nicht mehr im Buch – es ist die Serie die mich gefesselt hat! Auch wenn die Grundgeschichte diejenige von Diana ist, gerade bei der 2. Staffel fesselt mich die Umsetzung als TV-Serie und ich ertappe mich, wie ich als bekennender Buch-Fan, nicht ständig vergleiche. Genau diese kleine Situation mit Fergus, und dass Claire nun Bescheid weiß, dass Jamie sein Versprechen gebrochen hat oder brechen musste, war ein Schlüsselmoment dieser Folge und Claire war gezwungen zu Handeln.

Sie bittet Mutter Hildegard eine private Audienz bei König Louis zu arrangieren, da dessen Vater ihr Patenonkel war. Beziehungen sind und waren wichtig.

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König Louis ist ein schillernder Charakter und wird super gespielt und dargestellt. Mir geht es jedes Mal so ,dass ich denke: ist er nicht eigentlich schwul oder bi?
Claire bittet beim König um Gnade für Jamie, egal was es sie kosten mag, auch wenn es ihre Ehre ist.

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Doch der König hat mehr als nur einen Plan, um das Beste für sich aus dem Gnadengesuch herausholen. Wir finden uns in einer atemberaubenden Kulisse wieder, zusammen mit bekannten Gesichtern: Master Raimond und der Comte St. Germain, welche beide vom König der Anwendung von schwarzer Magie bezichtigt werden.

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Es obliegt Claire , der la Dame Blanche, über Leben und Tod zu entscheiden. Eine äußerst mysteriöse Szene, welche mich im Buch schon gefesselt hatte. Und wieder einmal ist es der kleine Mann Raimond, der das Blatt, wie auch immer, wendet.

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Zumindest für Claire endet das Gnadengesuch in Versailles damit, dass sie das bekommt was sie wollte: die Freilassung von Jamie.

Die Folge an und für sich ist eine sehr emotionale und eher traurige, aber diese Szene … Mein Gott musste ich lachen als die Kamera Jamie scharf blendet und man ihn in voller … ähm Grizzlybär-Optik begutachten kann 😉

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Doch das Lachen hielt nur kurz, Claire erzählt Jamie von Faith. Ein perfektes kleines Mädchen, ohne Wimpern, mit schrägen Augen wie seine, einer Haut so dünn und fein wie eine Perle, die noch nass ist und rotem Haar. Auch die Flashbacks ins Hospital treffen einen tief in der Seele. Das, was Cait als Claire dort zeigt, ist sehr echt und sehr nah an dem, wie auch ich fühlte. Ein perfektes Baby mit 10 Fingern und 10 Zehen. Und dann der Moment, wenn man loslassen muss. Wenn man weiß, man kann dieses Kind nicht mitnehmen. Aber man ist genauso stolz wie jede Mutter über ihr perfektes kleines Kind. Mein Respekt auch an Mutter Hildegard, sie hat alle Gefühle vermittelt und gezeigt, welche man als Mutter eines Engels braucht.

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Zu guter letzt die Szene an Faith’s Grab. Kurz: ich fühlte mich wie am Grab meines Engels. Mit allen Gefühlen.

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Eine wirklich gute und authentische Folge. Gut gespielt und gut umgesetzt. Eine Folge, an der am Ende auch endlich Jamie und Claire wieder zueinander finden.

Nam chridhe gu bràth – Melanie

Review Staffel 2 Episode 6 – Best laid schemes

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Folge 6 der zweiten Staffel, „Best Laid Schemes…“ oder auch „Das Versprechen“ beginnt mit einem Streit zwischen Murtagh und Jamie. Als Murtagh die Details für das Duell klären will, erzählt Jamie ihm, dass es abgesagt wurde, gibt aber keinen Grund an. Murtagh wird daraufhin sauer und unterstellt Jamie, er würde seine Meinung so oft ändern wie eine Frau, die ihre Tage hat und verlässt den Raum.

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Die hochschwangere Claire hilft währenddessen dem Henker Monsieur Forez dabei, einen Mann für sein Begräbnis vorzubereiten. Er erzählt, dass der König ihn dazu beauftragt hat, seinem eigentlichen Job nachzugehen. Er soll einige Leute, die den dunklen Künsten nachgehen, sowie ihre Unterstützer hängen, strecken und vierteilen. Detailreich erklärt er Claire, wie er genau vorgehen wird. Mit einem Lächeln auf den Lippen rät er einer nun etwas blassen Claire, dass wohl Maître Raymond bessere Gesellschaft für sie wäre. Dies ist ganz klar als Warnung gedacht.

Ich finde in der Serie kommt nicht so gut rüber, dass Claire und Monsieur Forez eigentlich eine ganz gute Beziehung, wenn nicht sogar Freundschaft, entwickelt haben, während sie zusammen im Hospital gearbeitet haben, aber ich kann verstehen, dass das in der Serie zu lange gedauert hätte und manche Rollen deswegen stark gekürzt werden mussten.

 

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Claire versteht die Warnung und eilt sofort zu Maître Raymond, um ihm von den Plänen des Königs zu erzählen. Dieser nimmt jedoch die Warnung zunächst nicht allzu ernst, da der Urgroßvater des Königs das gleiche vor Jahrzehnten schon einmal praktiziert hatte und alle Gefangenen wieder freigelassen wurden, nachdem sie als Buße Satan entsagt hatten. Als Claire ihm erzählt, dass es dieses Mal anders ablaufen wird, da sich Monsieur Forez auf mehrere Hinrichtungen vorbereitet, versteht Maître Raymond den Ernst der Lage und die Gefahr, in die Claire sich begeben hat, um ihn zu warnen. Claire antwortet darauf nur, dass Freunde so etwas füreinander tun. Er versichert Claire, dass er die Stadt sofort verlassen wird, aber dass er und Claire sich noch einmal wiedersehen werden, in diesem Leben oder einem anderen. Auch Maître Raymond hat in den Büchern eine größere Rolle, er lädt Claire sogar in sein „Geheimversteck“ ein, wo die beiden sich über ausgestorbene Tiere unterhalten und man bekommt ein paar Hinweise auf seine interessante Geschichte.

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Am Abend massiert Jamie Claires Füße, was er auch für Jenny öfter gemacht hat, als sie schwanger war. Er meint, dass die beiden quitt sind, Claire hat zwar sein Leben gerettet, aber er dafür Claires mindestens genauso oft. Er schuldet Frank absolut nichts, da Claire sich zwischen ihm und Jamie entscheiden musste und aus freien Stücken Jamie gewählt hat. Claire wendet ein, dass Frank unschuldig ist, Jamie ist jedoch der Meinung dass das, was Black Jack ihm angetan hat, schlimmer ist als der Tod und nur überwunden werden kann, wenn einer von ihnen tot ist. Der einzige Grund, Black Jack am Leben zu lassen, ist Charles Stuart. Jamie und Claire haben alles versucht, um ihn aufzuhalten und Culloden Moor scheint schon fast unausweichlich. Wenn es zum Schlimmsten kommen sollte, möchte Jamie wissen, dass Claire einen sicheren Ort hat, an den sie gehen kann, einen Ort, an dem sich jemand um sie und das Kind kümmern kann, mit einem Mann, der sie liebt. Er bittet sie um das Versprechen, dass sie zurück durch die Steine zu Frank geht, wenn es dazu kommen sollte. An dieser Stelle ertönt das Frank-Theme, das sofort in das Jamie-und-Claire-Theme übergeht, als Jamie Claires Babybauch küsst und seinen Kopf darauf ablegt. Keiner sieht das besorgte Gesicht des anderen. Bear McCreary macht echt einen tollen Job mit der Musik.

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Am nächsten Morgen ist Claire dabei, ein Pockenmittel zu erstellen. Murtagh ist noch vom vorherigen Streit mit Jamie genervt und versteht den Grund nicht, warum man eine Pockenerkrankung fälschen möchte. Claire und Jamie erklären ihm, dass einige Leute in den Bonnie Prince investieren wollen, wenn sein Weingeschäft mit dem Comte Saint Germain ein Erfolg sein sollte. Würden jetzt erneut die Pocken in seinem Lagerhaus auftreten, müsste der Wein zerstört werden, wie es schon in Folge 1 mit dem Schiff des Comtes geschehen ist. Die Investition des Prinzen wäre gescheitert, niemand würde ihn mehr unterstützen wollen und er wäre gezwungen, zurück nach Rom zu gehen. Murtagh versteht das ganze Problem nicht und ist dafür, Charles einfach die Kehle durchzuschneiden. Claire versucht währenddessen Fergus zu erklären, wie er die verschiedenen Tränke und Mittel anzuwenden hat, er ist aber abgelenkt durch einen Verband. Es macht wirklich Spaß, Romann Berrux zuzugucken, er scheint vor der Kamera genau so viel Spaß zu haben wie dahinter.

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Claire freut sich, dass das Pockenmittel gut funktioniert, aber Murtagh hat genug. Er fragt, ob nach den ganzen Maskeraden und Spielen nicht eine schöne Runde Scharade angebracht wäre. Türenknallend stürmt er nach draußen. Während Jamie unter Bauchkrämpfen leidet, wird ihm und Claire zeitgleich klar, dass sie Murtagh alles erzählen müssen, wenn sie weiterhin auf seine Hilfe hoffen wollen. Auf dem Innenhof beichtet Jamie Murtagh letztendlich alles, und an Murtaghs Antwort erkennt man, wie sehr er Jamie vertraut. Anstatt ihn anzuzweifeln meint er nur trocken, dass er Jamie nicht widersprechen wird, wenn er der Meinung ist, dass seine Frau eine Hexe sei. Jamie rechnet nicht mit dem Faustschlag, den Murtagh an dieser Stelle austeilt. Denn er ist sauer darüber, dass Jamie nicht von Anfang an die Karten auf den Tisch gelegt hat. Als Murtagh seine schmerzende Hand ausschüttelt und Jamie sich mit seiner über den Kiefer fährt, ist zwischen den beiden wieder alles gut.

In den Büchern wird nicht explizit klar, dass Murtagh weiß, dass Claire aus der Zukunft ist. Im Graphic Novel „Feuer und Stein – Eine Liebe in den Highlands“ sieht Murtagh Claire jedoch, als sie in der Vergangenheit ankommt. Falls das auch die Vorgeschichte der Serie ist, kann man verstehen, warum er Jamie so schnell glaubt.

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In der nächsten Szene brechen Jamie und Fergus auf, um die Wachen des Comte mit „Pocken“ zu infizieren. Claire ist alleine mit Murtagh, der sie etwas über die Jakobiten ausfragt. Sie erklärt ihm mit traurigem Blick, dass sie jedoch nichts Genaues über bestimmte Personen weiß, Murtagh, Jamie, sie alle. Murtagh wirft ihr einen mitfühlenden Blick zu und sagt, dass er diese Last nicht tragen möchte, die sie aushalten muss. Er hält daraufhin Claires Hände, die über ihrem Bauch verschränkt sind und somit ist auch zwischen ihm und Claire alles vergeben und vergessen.

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Nun sieht man Jamie und Fergus durch die Landschaft reiten, bis sie schließlich in „Le Havre“ ankommen. Dysart Harbour ist wirklich sehenswert, wenn man einmal in Schottland sein sollte. Es ist wirklich faszinierend, die Unterschiede in der Serie und im Original zu sehen. Die Häuserzeilen, die man direkt am Hafen sieht, existieren nämlich in Wirklichkeit gar nicht!

Fergus schleicht sich durch das Lagerhaus und jubelt den Wachen zwei mit Claires Trank versetzte Flaschen Wein unter und reibt die Tinktur in die Innenseiten der Jacken. Am nächsten Morgen kommen beide wieder in Paris an. Sie haben nicht abgewartet, ob der Plan aufgegangen ist. Jamie versichert Claire jedoch, dass wenn jemand „Pest und Krankheit“ verteilen kann, es die beiden sind. Dann fällt er nach seiner langen Nacht zu Claire ins Bett.

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Jamie wird von Charles zu Madame Elise bestellt, wo dieser schon zusammen mit dem Comte Saint Germain auf ihn wartet. Die beiden erzählen ihm, dass die Wachen im Lagerhaus von einer mysteriösen Krankheit geplagt werden. Da der Hafenmeister sich nicht bestechen lässt, wurden die Männer erst einmal versteckt, aber mit Sicherheit demnächst vermisst, deshalb muss schnell gehandelt werden. Es wird beschlossen, dass Jamie die „Ehre“ zuteilwird, den Wein sofort aus Le Havre abzuholen, um die Zerstörung des Weins zu vermeiden. Da der Comte Jamie nicht traut, wird er ihn begleiten.

Jetzt folgt eine lustige Szene, in der Murtagh nicht sehr erfreut darüber ist, dass Suzette ihn in schicke Klamotten steckt. Der Plan ist, dass Murtagh sich als französischer Straßenräuber verkleidet und mit angeheuerten Männern die Kutsche angreift, in der Jamie und der Comte reisen werden. Während einer ernsthaften Diskussion über das Risiko, das Murtagh und Jamie eingehen werden, schwenkt die Kamera immer wieder zu ersterem, der wirklich nicht zufrieden in seinen noblen Klamotten ist. Er bittet Jamie darum, ihn umzubringen falls er gefangen genommen wird, da er nicht in seiner Aufmachung gehängt werden möchte. Daraufhin verschwindet er mit Suzette, die ihm anbietet, ihm aus seiner Kleidung zu helfen. In dieser Szene müsst ihr unbedingt auf Murtagh achten, Duncan Lacroix ist wirklich ein toller Schauspieler!

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Als Jamie und Claire nachts im Bett liegen, fühlt Jamie einen Tritt. Er beugt sich zum Babybauch und flüstert, dass er der Vater ist und es nicht abwarten kann, das Baby zu treffen. Buchleser wissen schon, was demnächst kommt und obwohl die Szene an sich herzerweichend schön ist, hat sie einen traurigen Beigeschmack.

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Am nächsten Abend findet der Überfall auf Jamies Kutsche statt. Der Comte reagiert nicht so wie geplant und es kommt dazu, dass Murtagh und der Comte in einer Pattsituation stecken, keiner möchte seine Waffe senken und nachgeben. Kurz bevor der Comte auf Murtagh schießen will, stößt ihn Jamie zu Boden und springt auf Murtagh zu. In dem darauf folgenden Gerangel gibt Jamie Murtagh die Erlaubnis, ihn ohnmächtig zu schlagen. Der Comte ist wütend, aber kann gegen die Diebe nichts ausrichten.

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Zeitgleich besucht Claire eine Abendveranstaltung bei Louise, bei der sich einige Damen zu Klatsch und Tratsch zusammengefunden haben. Claire wird bei dem Kaffeeklatsch immer genervter, was die Damen um sie herum allerdings nicht mitzubekommen scheinen. Sie lästern darüber, wer mit wem schläft, bis Claire genug hat und versucht, das Thema auf ernstere Angelegenheiten zu lenken, genauer gesagt die Behandlung der armen Bevölkerung in Paris. Die Frauen verstehen sie jedoch falsch und planen nun, eine Petition beim König einzureichen, um die Armen in die weniger vornehmen Teile der Stadt zu verbannen. Claire steht daraufhin auf und verlässt den Raum, nachdem sie sich bei einer verdatterten Louise entschuldigt hat.

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Claire flüchtet sich ins Hospital und arbeitet bis zur Erschöpfung, bis Mutter Hildegard sie dazu zwingt, sich hinzulegen und dabei bemerkt, dass Claire blutet. Sie versichert Claire, dass es nicht so schlimm ist und das Baby vermutlich nur seine Position ändert. Sie schickt Fergus, um Jamie mitzuteilen, dass Claire die Nacht im Hospital verbringen wird, da es schon spät ist.

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Während Prince Charles sich betrinkt und bedauert, dass er nach seiner misslungenen Weininvestition nun persona non grata bei den französischen Investoren ist, beschuldigt der Comte Jamie, dass er etwas mit dem Überfall zu tun haben musste. Der Prinz jedoch ist auf Jamies Seite und merkt an, dass der Überfall genau dem Vorgehen von Les Disciples entspricht und Jamie den Comte seiner eigenen Aussage nach vor Verletzung oder Tod beschützt hat.

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Am nächsten Morgen trifft Jamie beim Frühstück auf Fergus, der ihm erzählt, dass Claire die Nacht im Hospital verbracht hat, da es am Abend schon zu spät war. Fergus ist einfach nur goldig! Man erfährt, dass Murtagh nach Portugal reist, um dort den Wein zu verkaufen und erst in ein bis zwei Monaten zurück sein wird. Das Frühstück wird unterbrochen von Suzette, die Jamie erzählt, dass Prince Charles bei Madame Elise Schulden hat, die er nicht bezahlen will und Jamie ihm helfen soll, damit er nicht verhaftet wird. Fergus begleitet ihn. Oh oh…

Jamie befiehlt Fergus auf ihn zu warten, während er das Geschäftliche regelt, aber Fergus hört natürlich nicht auf ihn. Er sieht in einem Zimmer ein Fläschchen Parfum stehen. Während er ins Zimmer schleicht, schwenkt die Kamera auf eine rote Uniformjacke und die Musik nimmt bedrohliche Untertöne an. Abgelenkt durch das Fläschchen merkt Fergus nicht, wie jemand den Raum betritt, bis die Tür geschlossen wird. Man sieht noch einmal einen schreckerfüllten Fergus und die Szene ist vorbei.

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Claire kommt mit der Kutsche wieder zu Hause an, wo sie ein wortkarger Magnus begrüßt. Eine aufgeregte Suzette klärt Claire nach einigen Nachfragen auf, dass Jamie sich zurzeit im Bois de Boulogne, den Wäldern westlich von Paris aufhält. Er möchte sich mit einem englischen Offizier duellieren. Claire findet eine Notiz, „Es tut mir leid, ich muss es tun. J“.

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Claire ist sauer, dass Jamie sein Versprechen grundlos gebrochen hat und macht sich zusammen mit Magnus in der Kutsche auf zum Bois de Boulogne. Mir ist vorher noch nie aufgefallen, wie sehr die Kutsche um die Ecke rutscht. Das muss kein angenehmes Fahrvergnügen gewesen sein… Claire wird die ganze Fahrt über von Schmerzen geplagt, außerdem hat sie Angst um Frank und verflucht Jamie. Sie und Magnus eilen zum Platz des Geschehens, von dem man schon von weitem Kampfgeräusche hören kann. Als nun Claire am Kampfplatz ist, wird ihr klar dass sie nichts tun kann als zuzugucken, da ein Eingreifen den Tod einer ihrer Ehemänner bedeuten könnte.

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Claires Qualen werden immer schlimmer, bis sie sich schließlich in Schmerzen bückt und ihr Blut wie Wasser die Beine hinunterläuft. In diesem Augenblick schafft es Jamie den Kampf zu gewinnen, indem er Black Jack in die Weichteile sticht. In dem Augenblick, in dem Claire nach Jamie schreiend zu Boden geht, kommt die Gendarmerie. Jamie kann Claire nicht helfen, sondern wird verhaftet. Claire schafft es noch, Magnus zu sagen, dass er sie zu Mutter Hildegard ins Hospital bringen soll anstatt nach Hause, eh sie genau wie Black Jack Randall von der Ohnmacht überkommen wird.

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Die Folge lässt einen mit einem Haufen Gefühlen und Fragen zurück. Hat man die Bücher nicht gelesen, fragt man sich wahrscheinlich, warum Jamie sein Versprechen nicht gehalten hat, was mit Claires Baby passiert, mit Black Jack und dementsprechend Frank, und vor allem mit Jamie. Hat man die Bücher schon gelesen, weiß man was kommt, aber möchte eigentlich nicht weitergucken, so ging es mir zumindest. Teile sind zwar anders als im Buch, aber der rote Faden ist doch der gleiche. Die Investition des Prinzen ist gescheitert, Black Jack verwundet, Jamie hat durch das Duell das Gesetz gebrochen und Claire ist in Gefahr, ihr Kind zu verlieren. Wie Robert Burns, ein berühmter schottischer Dichter in seinem Gedicht „To a Mouse“ sagt, aus dem der englische Titel übernommen wurde: „The best laid schemes o‘ Mice an‘ Men, Gang aft agley“… Egal wie sehr man etwas plant, es kann immer etwas schiefgehen, und in dieser Folge ist für Jamie und Claire alles schiefgegangen, was konnte.

 

Autor: Saskia

Review Staffel 2 Episode 5 – Untimely Resurrection

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In der letzten Folge sahen wir das, was mein Sohn einen spannenden Abend nennen würde. Eine Schlägerei bei der Dinnerparty, die für Jamie und Alex Randall in der Bastille endet. Jamie wird schnell wieder freigelassen, für Alex hat der Abend aber nicht nur den Gefängnisaufenthalt zur Folge, der Herzog von Sandringham entlässt ihn, da Marys Onkel, Silas Hawkins, ihn fälschlicherweise der Vergewaltigung beschuldigt.

Jamie glaubt, dass der Abend nicht total ruiniert ist, da sich Sandringham wohl ein genaueres Bild von Prinz Charles machen konnte. Aber all ihre Pläne sind erstmal über den Haufen geworfen.

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An dieser Stelle muss ich mal kurz einwerfen, dass Jon Gary Steele und sein Team einen unglaublichen Job bei der Einrichtung und Dekoration machen. Schaut mal!

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Wir kennen die Geschichte, die hinter La Dame Blanche steckt. Jamie wollte sich im Bordell mit dem Hinweis, seine Frau wäre eine weiße Dame, davor schützen, dass ihm andauernd irgendwelche Huren zugeschoben werden. Und obwohl Claire nach ihren Erfahrungen in Crainsmuir genau weiß, wie schnell Gerüchte ein schlimmes Ende nehmen können, versteht sie den lieb gemeinten Gedanken Jamies, der hinter dieser Idee steckt.

Wie schnell ein einzelner Moment ein Leben verändern kann, weiß Murtagh genau. Die Szene ist eine der wenigen, die mich an dieser Folge wirklich stören. Ich versuche, soweit möglich, Buch und Serie zu trennen. Hier hab ich aber wirklich ein Problem. Murtagh ist Jamies Patenonkel, er wacht seit Jamies Geburt über Ellens Sohn und steht ihm in allen Lebenslagen zur Seite. Das ist mehr als eine reine freundschaftliche Beziehung. Murtagh in der Serie ist nicht Murtagh aus den Büchern. Der Charakter ist durch die Drehbuchschreiber schon ziemlich stark verändert worden. Aber diese in den Büchern so unglaublich bedeutungsvolle Szene in einem „es tut mir leid, ich fühl mich schlecht“ abzuspeisen, das ärgert mich schon.

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Im Buch sieht Murtagh sein Versagen nur durch seinen Tod zu bestrafen und er bittet Jamie, sein Leben dafür zu nehmen, dass er weder Jamies Frau, Jamies Kind noch Marys Tugend beschützen konnte. Sicher, er sagt in der Serie, dass er sich das selbst nicht verzeihen kann, aber das ist bei weitem nicht das, was Diana geschrieben hat. Ich schlage vor, dringend das Ende des Kapitels 19 in „Die geliehene Zeit“ zu lesen.

„Ich habe dich enttäuscht«, sagte der kleine Mann ruhig. »Und ich bitte dich als meinen Anführer, jetzt mein Leben hinzunehmen, damit ich nicht länger mit der Schande leben muß.“

Nur eine kleine Anzahl von Personen kann gehört haben, wie Jamie La Dame Blanche als Entschuldigung nutzt. Und der Comte gehört dazu. Ist er der Kopf hinter Les Desciples und ihrem furchtbaren Initiationsritual?

Es scheint jedenfalls, dass Jamies Pläne, die geschäftlichen Aktivitäten des Prinzen zu stören, wenigstens zum Teil funktioniert haben. Natürlich muss der verflixte Comte dem Prinzen eine Unternehmung anbieten.

Ist euch aufgefallen, wie oft Prinz Charles mit den Händen Jamies Gesicht berührt und wie dieser darauf reagiert? Jamie ist wirklich gut darin, seine wahren Gefühle und Gedanken vor dem Prinzen geheim zu halten. Prinz Charles vertraut Jamie voll und ganz. outlander-2x05-mp4_001106700

Und was verlangt er von Jamie? Er soll mit dem Comte das Geschäft gemeinsam abschließen. Jamies Gesichtsausdruck spricht Bände.

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Das Letzte, das Jamie will, ist mit dem Mann Geschäfte zu machen, der mutmaßlich hinter dem Giftanschlag und dem Überfall steckt. Was für eine wundervoll bedrohliche Szene, in der Jamie die Politik links liegen lassen und er selbst sein kann.
Als Le Comte Claires unbeabsichtigte Rolle bei der Zerstörung seines Schiffes in seiner täuschend leisen Stimme zur Sprache bringt , antwortet Jamie: „Lassen Sie mich das klar stellen. Jemand versucht, sie zu vergiften. Greift sie auf der Straße an. Vergewaltigt ihre Freundin. Mein Gedächtnis ist, wie bei Ihnen, sehr gut. Wenn ich den dafür verantwortlichen Mann finde, wird er einen sehr langsamen und sehr schmerzhaften Tod sterben .“ Das Gesicht des Comte sagt alles! Die Szene ist kurz, aber sie trifft ins Schwarze – Jamie ist kein Mann, der Witze macht.

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Wenn ihr jetzt daran denkt, wie das alles im Buch endet, dann würde ich sagen, warten wir mal ab, was die Drehbuchautoren aus der Geschichte mit den geschummelten Pocken machen. 😉

Was mich etwas irritiert hat, ist der Umstand, dass die Idee mit der Geschäftsaufteilung zwischen dem Comte und Jamie im Buch ursprünglich nicht die Idee des Prinzen, sondern Jamies war. Der rational denkende, aufregende und intelligente Jamie bleibt für mich etwas auf der Strecke. Das Kräfteverhältnis in der Beziehung zwischen Claire und Jamie ist leider auch nicht so, wie es sich zu diesem Zeitpunkt im Buch darstellt.

Währenddessen eilt Claire zu Mary. Diese weiß nicht, dass Alex seinen Job verloren hat. Sie sieht nur das einzig Gute an dieser ganzen Misere. Sie muss den Vicomte nicht mehr heiraten.

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Claire hat die ganze Zeit im Hinterkopf, dass Mary irgendwann Jack Randall heiraten wird und somit Franks Existenz erst möglich macht. Sie trifft Alex Randall und redet ihm die Liebschaft mit Mary aus. Hattet ihr nicht auch das Gefühl, dass hier irgendwas furchtbar schief läuft? Sie meint es ja gut, aber… hach, das junge Liebesglück …

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Glaubt ihr, dass Jamie mitbekommen hat, dass sich der Duke mehr für ihn als für die Pferdehintern interessiert? Naja, ich denke, ihm ist es bewusst. Ich fand die Unterhaltung der beiden sehr lustig, scheinbar ging es ums selbe Thema, aber für die beiden war die Bedeutung wohl jeweils eine andere. Der Duke macht wohl eine spezielle Art von Fleischbeschau.

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Jetzt geht´s nach Versailles. Oder zumindest fast. Wundervolles Set, oder?

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Und die Details!

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Und die Kostüme! Das ist das Lieblingskleid von Ron D. Moore.  Das Kleid von Claire ist echt ein Traum. Und die Unterhaltung zwischen ihr und Annalise hat es auch in sich, ich finde Annalises Eingeständnis, dass Claire aus Jamie einen Mann gemacht hat aber sehr charmant.

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Habt ihr euch das Zusammentreffen von Jamie und BJR auch so vorgestellt? Ich finde, dass das in der Serie super umgesetzt wurde. Tobias Menzies in seiner Doppelrolle war von Anfang an absolut brilliant. In dieser Szene sieht man seiner Mimik absolut überzeugend an, dass er mit Jamie verbunden ist. Nicht durch Liebe, sondern durch eine besondere Art von Besessenheit. Und Cait sieht man ihr Unwohlsein als Claire absolut an. Sie will nicht in seiner Nähe sein, eher auf einem anderen Kontinent. Und dann erscheint auch noch der französische König.

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Jetzt folgt eine meiner bisherigen Lieblingsszenen dieser Staffel. Auftritt König Louis: boshaft, herrisch und herablassend. Was wir hier sehen dürfen, ist das Frankreich des 18. Jahrhunderts durch und durch. Die Kleider, die Haltung, die Gespräche! Und die absolute Sicherheit eines Königs, der weiß, dass er bekommt, was er will. Claire gegenüber ist er höflich und zuvorkommend und seine Meinung über BJR steht auch sofort fest. Er ist der Käfer unter des Königs Schuh. Louis weiß zwar nicht, warum, aber er kann ihn offensichtlich nicht leiden. Die Kamera fängt die kleinen Gesten der Entlassung, Genehmigung und Aufforderung wunderbar ein. Und dann muss Jack Randall auf die Knie, im Beisein von Jamie und um die Freilassung seines Bruders Alex aus der Bastille betteln. Herrlich entwürdigend, findet ihr nicht auch?

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Das Leben ist für Claire und Jamie nie einfach. Gerade, als die beiden langsam wieder zueinander finden, fordert Jamie  BJR zu einem in Frankreich illegalen Duell. Claire sorgt kurzerhand mit einer Falschaussage dafür, dass Jack Randall verhaftet wird, um dieses zu verhindern. Aber nicht, um Jamie zu schützen, sondern um Franks Leben zu retten.
Sie setzt wieder ihre eigenen Bedürfnisse und Gefühle vor Jamies um dafür zu sorgen, dass Jack Randall mit Mary Hawkins zusammen kommt und somit Franks Leben erst zu ermöglichen. Sie erzwingt von Jamie das Versprechen, Jack Randall mindestens noch ein Jahr am Leben zu lassen. Jamie fragt sie, ob sie ihn allen Ernstes zwinge, den Mann am Leben zu lassen, der ihn wie eine Hure behandelt, nachts in seinen Albträumen auftaucht, ihn mental zu einem Wrack und fast in den Selbstmord getrieben hat. Als er sie anfährt, dass sie ihn nicht berühren soll, kann ich ihn verstehen. Das Verhältnis der beiden, das gerade wieder besser wurde, ist nun wieder zerstört.

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Hier könnt ihr euch noch ein tolles Interview mit Lionel Lingelser ansehen über seine Rolle als König Louis. Terry hat ihn wohl schwer beeindruckt!

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